Spielfigur
In den Erdschichten des Bezirks von Sant’Eulalia wurde ein Objekt gefunden, in dem eine Spielfigur erkannt wurde (Abb. 1).
Das Erzeugnis aus Elfenbein ist mit 7 eingravierten Kreisen verziert, ein Dekor, das «Würfelaugen» genannt wird, angeordnet um einen zentralen Kreis. Entlang des Rands verläuft eine weitere Furche. Es kann angenommen werden, dass diese Elemente durch Bemalung hervorgehoben wurden. Ein Exemplar, datiert auf das 5. Jahrhundert und gefunden im Wohnviertel des Orts Baia di Scauri auf der Insel Pantelleria, kann mit dem aus Cagliari verglichen werden (Abb. 2).
Die “Spielfigur” könnte auf die antike Praxis des ludus Dame verweisen (Abb. 3), ein Glücksspiel, das stark verbreitet war und auch heftige beanstandet wurde. In der römischen Epoche fand das Glücksspiel an spezifischen Orten oder auch im öffentlichen Raum statt und es war normalerweise verboten: Es durfte nur während der Periode der Saturnalia gespielt werden, das heißt, den Festlichkeiten zu Ehren des Gottes Saturn, und erst durch die Dynastie der Antonier wurden die meisten Glücksspiel “legalisiert“. Im Mittelalter war das Glücksspiel nur im öffentlichen Raum gestattet und es wurde unter Portiken oder auf Plätzen praktiziert.
Bibliografia
- R. BALDASSARRI, La produzione della ceramica a Pantelleria e la sua circolazione in età tardoantica, tesi di dottorato, Università degli Studi di Sassari, a.a. 2010-2011, pp. 29, 33.
- F. LEPORE, Il gioco nel medioevo, pp. 1-43. Disponibile su: http://www.stratosbari.it/wp-content/uploads/2009/02/2009_Il_Gioco_nel_Medioevo_Lepore.pdf [26/10/2013].
- G. PISANO, Elementi da gioco, n. 92, in D. MARTORELLI, D. MUREDDU (a cura di), Cagliari, le radici di Marina: dallo scavo archeologico di S. Eulalia un progetto di ricerca formazione e valorizzazione, Cagliari 2002, p. 147.