Detaillierte Datenblätter

Die domus de janas und die Menhire von S’Ortali ’e su Monte

In der Ortschaft San Salvatore befindet sich unweit vom Meer und den Stränden von Orrì der archäologische Bezirk von S’Ortali ‘e su Monte. Dabei handelt es sich um einem wahren Monumentalkomplex, bestehend aus domus de janas, Menhiren, einer Nuraghe sowie zwei Gigantengräbern, der sich auf einer Fläche von ca. 8.000 m² auf einem Granithügel erstreckt, der die nahe Küstenebene dominiert.

Das Vorhandensein von domus de janas und Menhiren belegt, dass der Bereich bereits zu sehr frühen Zeiten genutzt wurde. Ein erstes unterirdisches Grab, datiert auf das Ende des Neolithikums (3200-2800 v. Chr.), wurde auf der Nordseite des Hügels von S’Ortali ‘e su Monte ausgegraben; es weist ein Vestibül auf, durch das man durch eine Öffnung in eine Zelle mit pseudorechteckiger Form und doppelter Nische gerät (Abb. 1-2).

1
Abb. 1 - Die domus de janas, die am Hügel S’Ortali ’e su Monte ausgegraben wurde (Foto von C. Nieddu).

 

2
Abb. 2 - Planimetrie und Schnitt der domus de janas von S'Ortali ‘e su Monte (aus: LOCCI 1990 b, S. 74).

Ebenfalls aus der Phase des Neolithikums stammen verschiedene anikonische und proto-anthropomorphe Menhire. Einige Menhire sowie ein Felsblock sind auch neben der Feldkirche San Salvatore sichtbar (Abb. 3); sie könnten mit dem unterirdischen Grab in Zusammenhang stehen, das im Granitfels hinter dem religiösen Bauwerk ausgegraben wurde.

3
Abb. 3 - Planimetrie und Schnitt der Menhire von San Salvatore (aus: LOCCI 1990 d, S. 87).

Diese domus besteht aus einem Vestibül mit trapezförmigem Grundriss, das in zwei längliche Zellen führt. Die beiden kleinen Räume weisen einen unregelmäßigen halbrunden Grundriss auf (Abb. 4-5).

4
Abb. 4 - Planimetrie und Schnitt der domus de janas von San Salvatore (aus: FADDA 2012, S. 25, Abb. 31).
5
Abb. 5 - Planimetrie und Schnitt der domus de janas von San Salvatore (aus: LOCCI 1990, S. 86).


Zwei Menhire aus Granit, datierbar auf den Zeitraum zwischen dem 3. und dem 2. Jahrtausend v. Chr., befinden sich ca. 10 Meter vor dem Gigantengrab von S’Ortali ‘e su Monte (Abb. 6).

6
Abb. 6 - Die Menhire vor dem Gigantengrab von S'Ortali ‘e su Monte (Foto von Unicity S.p.A.).

Bibliografia

  • ARCHEO SYSTEM, Progetto “I Nuraghi”. Ricognizione archeologica in Ogliastra, Barbagia, Sarcidano. I Reperti, Milano 1990.
  • M.A. FADDA, Tortolì. I monumenti neolitici e il nuraghe S’Ortali ‘e su Monte, Sardegna Archeologica. Guide e Itinerari, 49, Sassari 2012.
  • M.C. LOCCI, I.3.38, Complesso archeologico di S’Ortali ‘e su Monte, in ARCHEO SYSTEM 1990, p. 72.
  • M.C. LOCCI, I.3.42, Domus de janas di S’Ortali ‘e su Monte, in ARCHEO SYSTEM 1990, p. 74.
  • M.C. LOCCI, I.3.75, Domus de janas di San Salvatore, in ARCHEO SYSTEM 1990, p. 86.
  • M.C. LOCCI, I.3.78; I.3.79, Menhirs di San Salvatore, in ARCHEO SYSTEM 1990, p. 87.
  • C. NIEDDU, Siti archeologici d’Ogliastra. Itinerari alla scoperta di siti prenu-ragici e nuragici nel territorio dei paesi dell’Ogliastra, Lanusei 2006, pp. 54-55.
  • M. PERRA, Rituali funerari e culto degli antenati nell’Ogliastra in età nuragica, in M. G. MELONI, S. NOCCO (a cura di) Ogliastra. Identità storica di una provincia. Atti del Convegno di Studi (Jerzu-Lanusei-Arzana-Tortolì, 23-25 gennaio 1997), Lanusei 2000, pp. 221-232.  

Menu