Detaillierte Datenblätter

Das klösterliche Leben

Das Kloster an der Kirche S. Nicola di Trullas wurde von Kamadulsensermönchen geführt.

Die Kamadulsenserklöster waren Orte, an denen die Mönche nach den Regeln des hl. Benedikt zusammen lebten, beteten und arbeiteten, die ihre Aktivitäten unter der Leitung ihres spirituellen Vaters organisierten, des Abts oder des Priors (das heißt, des stellvertretenden Abts). Im Mittelalter wurde das Leben des Mönchs von den Gebetszeiten gegliedert, die mit den Arbeitszeiten abwechselten, wobei auch Ruhezeiten nicht fehlten (Abb. 1-2). Das Läuten der Glocken zeigte den Mönchen und den Bauern in der Umgebung die verschiedenen Momente des Tages an.

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Abb. 1 - Küche von Vallombrosa (https://www.flickr.com/photos/pinomoscato/sets/72157626426353731/detail/).
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Abb. 2 - Dormitorium von San Damiano, Assisi (http://www.assisiofm.it/foto2/148.jpg).

Die Mönche beteten in der Zelle und vor allem in der Kirche, in der sie sich sowohl während der Tags, als auch während der Nacht in regelmäßigen Abständen einfanden. Das gemeinsame Gebet fand zu genau festgesetzten Zeiten des Tages statt, genannt „kanonische Stunden“. Man begann morgens mit dem Morgengebet, dann folgte das Frühstück und darauf dann das Lobgebet bei Sonnenaufgang. Weitere Gebetszeiten waren gegen Mitte des Morgens, mittags, nachmittags und bei Sonnenuntergang (Vesper) vorgesehen. Nach dem Abendessen folgte die Komplet, das letzte Gebet vor der Nachtruhe (Abb. 3).

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Abb. 3 - Théophile Gide, Le Réfectoire de la Grande Chartreuse, Nîmes, Musée des Beaux-Arts (http://3.bp.blogspot.com/-5wB_JCC8P1o/Ulbw7nRRCPI/AAAAAAAADuQ/XPjZivygb-U/s1600/theophile-gide-the-refectory.jpg).

Das Kloster lebte überwiegend von dem, was es selbst produzierte und so widmeten die Mönche einen Teil ihrer Zeit manuellen Arbeiten, auf den Feldern arbeiteten jedoch vor allem Diener, Bauern oder Laienbrüder, die mehr Bauern als Mönche waren. Die Mönche widmeten sich hingegen überwiegend der Forschung und dem Schreiben. Im Scriptorium kopierten sie Handschriften und versahen mit schönen Miniaturen (Abb. 4).

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Abb. 4 - Mittelalterliches Scriptorium (http://3.bp.blogspot.com/aL9_xByNzc0/UccgvXttBwI/AAAAAAAACKU/guhzrG9AtkY/s1600/Scriptorium+medievale.jpg).

 

Bibliografia

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  • R. CORONEO, Architettura romanica dalla metà del Mille al primo 300, Nuoro 1993, scheda n. 10.
  • A. PANDOLFI ET ALII, San Nicola di Trullas a Semestene. Chiesa e monastero, in Committenza, scelte insediative e organizzazione patrimoniale nel medioevo (De Re Monastica - I), Atti del Convegno di studio (Tergu, 15-17 settembre 2006), a cura di Letizia Pani Ermini, Spoleto, 2007, pp. 167-206.
  • V. SCHIRRU, Le pergamene camaldolesi relative alla Sardegna nell'Archivio di Stato di Firenze, in Archivio storico sardo, vol. 40, 1999, pp. 9-223.
  • R. SERRA, San Nicola di Trullas, in Sardegna preromanica e romanica, a cura di R. Coroneo e R. Serra, Milano-Cagliari, 2004.
  • A. SODDU, S. DE SANTIS, Signorie monastiche nella Sardegna medievale: il priorato camaldolese di S. Nicola di Trullas, in Annali della Facoltà di Lettere e filosofia dell'Università di Sassari, 1, 2009, pp. 353-378.
  • G. ZANETTI, I camaldolesi in Sardegna, Cagliari, 1974.

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