Detaillierte Datenblätter

Die Sanatius-Kulte

Einige Inschriften von Fordongianus weisen Widmungen an die Nymphen auf, die Gottheiten des Wassers, sowie an Äskulap, die gesundheitsfördernde Gottheit. Die Entstehung des Kults beruht auf dem Vorhandensein des Thermalwassers, wie auch an anderen Orten in Sardinien, an denen Thermalquellen und Gesundheitskulte vorhanden sind, wie in Mitza Salamu di Dolianova. Kleine Heiligtümer oder Kultstätten, die der Heilung dienten, sind in ganz Sardinien seit der spätpunischen Zeit und der Zeit der römischen Republik verbreitet, seit dem 3. bis 2. Jahrh. v. Chr., auch abseits von Quellen mit Heilwirkung, und dem Gott Bes/Äskulap geweiht, wie in Bithia (Abb. 1) und Nora (Abb. 2).

Abb. 1 - Bes-Statue aus Bithia, die mit einem Sanatius-Kult in Zusammenhang steht. (aus: Barreca 1986, S. 137).
Abb. 2 - Kleine geweihte Statue aus Nora, Äskulap-Heiligtum. Der Kranke wird schlafend dargestellt, umgeben von einer Schlange, dem heiligen Tier des Gottes (Foto Soprintendenza Archeologica Cagliari).

Recht oft sind die Ex Voto einfache und manchmal grobe Statuen aus Terrakotta, mit Händen, die auf den Körperteil weisen, der geheilt werden soll (Abb. 3-4).

Abb. 3 - Kleine geweihte Statue aus Bithia, die auf den Körperteil weist, der geheilt werden soll (aus: Bisi 1988, S. 341).
Abb. 4 - Kleine geweihte Statue aus Neapolis (Santa Maria di Nabui-OR), die auf den Körperteil weist, der geheilt werden soll (aus Campus 1997, S. 175)

 

Bibliografia

  • F. BARRECA, La civiltà fenicio-punica in Sardegna, Sassari 1986.
  • A. M. BISI, Le terrrecotte figurate, in S. Moscati, I Fenici, Milano 1988.
  • A. CAMPUS, Appunti e spunti per un’analisi dei complessi votivi punici in Sardegna, in AA.VV., Phoinikes B Shrdn. I Fenici in Sardegna, Oristano 1997, pp. 167-176.
  • G. GARBATI, Religione votiva. Per un’interpretazione storico-religiosa delle terrecotte votive nella Sardegna punica e tardo-punica, Roma 2008.

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