Um den Hügel von Corchinas herum wurde eine halbrunde Ringmauer gefunden, die aus polygonalen Blöcken aus lokalem Phonolith errichtet wurde. Sie erstreckte sich auf der Seite der Hochebene von Campu ’e Corra auf einer Länge von ca. 6,5 km. Auf den Südwesthängen wurde ein Turm mit trapezförmigem Grundriss gefunden (Abb. 1), der bereits von Taramelli als Anpassung des Mauerwerks an den Geländeverlauf interpretiert wurde.

Abb. 1 - Topografische Rekonstruktion von Cornus: Nr. 3 - Tunchìo-Turm (aus: ZUCCA 1988, S. 35, Abb. 2).

Der Zugang zum Plateau erfolgte durch drei Tore: Zum nördlichen von Iscala de su Campu ’e Corra, zum südlichen von Torturiga und zum dritten vom Bereich zwischen den Nuraghen Muradissa und Ameddosu. Neben allen Zugängen wurden rechteckige Räume sowie zahlreiche Fragmente von punischer Keramik gefunden, die zur Interpretation als militärische Wachposten geführt haben. Außerdem wurden die Bauwerke nicht Gewissheit datiert und gemäß A. Taramelli könnten sie in die Byzantinische Zeit eingeordnet werden.

Auf der Südseite des Hügels wurde ein Bereich erforscht (Abb. 2), in dem eine Scheidemauer gefunden wurde, bestehend aus 4 Reihen von übereinander gelagerten Basaltblöcken (Abb. 3), 4 Meter lang und ca. 2 Meter hoch, wahrscheinlich Teil einer größeren Verteidigungsanlage: Es wurde angenommen, dass sie dem 7 Jahrhundert vorausgeht, der letzten Phase der Siedlung.

Abb. 2 - Corchinas: Grabungsbezirk, Nr. 4 - Lage des Mauerabschnitts aus Basalt (aus: FANTAUZZI, DE VINCENZO 2013, S. 7, Abb. 9).

Abb. 3 - Scheidemauer aus Basaltblöcken (aus: FANTAUZZI, DE VINCENZO 2013, S. 14, Abb. 23).