Fundstücke

Die Spardosen

Unter den Materialien und die Schlickschichten, mit denen das Innere der Flaschen-Zisterne gefüllt war, deren Öffnung sich im Cocciopesto des Portikus im spätantiken Stadtviertel von Sant’Eulalia befindet, wurden Keramikfragmente gefunden, auf deren Innenseite sich einige oxidierte Bronzemünzen befanden, die so stark abgenutzt sind, dass die beiden Seiten nicht entziffert werden können, weshalb keine Datierung möglich ist (Abb. 1).

1
Abb. 1 - Oxidierte Münzen auf Fragmenten einer Spardose (Foto von Unicity).

Eine der möglichen Interpretationen der Fragmente geht von Spardosen aus (Abb. 2-4), auch aufgrund des Vorhandenseins einiger kleiner Schätze mit insgesamt 56 Münzen, die auf den Zeitraum zwischen dem 1. und dem 5. Jahrhundert n. Chr. datiert werden können. Es scheint kein Zufall, dass diese Funde in der Zisterne gefunden wurden, denn es könnte sein, dass sie zum Schutz gegen Diebstahl versteckt wurden.

2
Abb. 2 - Fünf verschiedene Spardosentypen: A - a Becher; B - mit oberem griff; C - Glockenform; D - Lampenform; E - Archenform (aus: BARATTA 2012, Abb. 1-5, SS. 172, 174).
3
Abb. 3 - Exemplar aus der Kaiserzeit aus dem archäologischen Museum von Ptoj - Slowenien (http://badwila.net/pottery/salvadanai/index.html).
4
Abb. 4 - Spardose aus einem silos des Doms von Sassari, 14. Jahrhundert (aus: MARTORELLI 2007, Abb. 147, S. 85).

 

Bibliografia

  • G. BARATTA, De brevissimis loculis patrimonium grande profertur (Tert. cult. fem. I, 91, 19): i salvadanai, in Sylloge Epigraphica Barcinonensis, 10, pp.169-193.
  • R. MARTORELLI, La ceramica del periodo bizantino e medievale, in Ceramiche. Storia, linguaggio, prospettive, Nuoro 2007, pp. 75-87.
  • L. MURA, Un’iscrizione dipinta dall’area archeologica di Sant’Eulalia, in F. CENERINI, P. RUGGERI (a cura di), Epigrafia romana in Sardegna. Atti del I Convegno di Studio (Sant'Antioco, 14-15 luglio 2007), Roma 2008, pp. 279-283.

 

Menu