Fundstücke

Kugelige Olla aus Bronze, mit gebogenen Henkeln aus Bronze (aus Mura Pizzinna-Bonorva)

Im nuraghischen Sardinien hatten Gefäße aus Bronze, die die kollektive Rituale verwendet wurden, einen großen symbolischen Wert. Zu den bekannten Formen zählen Kessel, Becken, Schalen und Amphoren.

Aus der Ortschaft Mura Pizzinna (Bonorva) stammt eine kugelige Olla aus Bronze, ein Gefäß, das für die pränuraghische und nuraghische Zeit charakteristisch ist, das in Bestattungskontexten von Gigantengräbern verbreitet ist und auch in den Nuraghendörfern gefunden wurde (Abb. 1).

Das Fundstück kann mit dem Exemplar aus Keramik verglichen werden, das in der Fundstätte Pyla-Kokkinokremos (Zypern) gefunden wurde; die Datierung erfolgt auf Ende des 13. Jahrhunderts bis Beginn des 12. Jahrhundert v. Chr. (Abb. 2).

Vergleiche können auch mit einem Henkel aus der Fundstätte Abini-Teti (Abb. 3) sowie einer kleinen weiblichen Bronze aus der Nuraghe Cabu Abbas-Olbia vorgenommen werden, die eine Frau darstellt, die eine Olla auf dem Kopf trägt, gehalten von beiden Armen (Abb. 4).

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Abb. 1 - Kugelige Olla aus Bronze, mit gebogenen Henkeln, aus Mura Pizzinna, Bonorva (aus: Lo Schiavo 2014, S. 112).
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Abb. 2 - Keramikgefäß mit kugeligem Körper und gebogenen Henkeln, gefunden in der Fundstätte Pyla-Kokkinokremos (aus: Lo Schiavo 2014, S. 115).
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Abb. 3 - Gebogener Henkel aus Abini-Teti (aus: Lo Schiavo 2014, S. 112).
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Abb. 4 - Kleine Bronze einer Wasserträgerin; Nuraghe Cabu Abbas-Olbia (aus: Lo Schiavo 2014, S. 115).



Bibliografia

  • LO SCHIAVO F., I recipienti metallici della Sardegna nuragica, in AA.VV., Studi di protostoria in onore di Renato Peroni, Firenze 2006, pp. 269-287.
  • LO SCHIAVO F., La produzione metallurgica, in A. MORAVETTI, E. ALBA, L. FODDAI (eds.), La Sardegna nuragica. Storia e materiali, Sassari 2014, pp. 93-120.

 

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