Spuren des Wanddekors im Endonarthex und im Exonarthex
Das Grab VI der Nekropole mit domus de janas von Sant’Andrea Priu, bekannt als „Grab des Stammesführers“, wurde in zwei unterschiedlichen Perioden für christliche Kulte genutzt und ist uns als Kirche Sant'Andrea bekannt.
Die domus de janas besteht aus 18 Räumen; die drei größeren, die in der Länge angeordnet sind (Abb. 1), wurden während der frühchristlichen und Byzantinischen Zeit sowie während des Mittelalters stark verändert und umgestaltet in Narthex, Aula und Presbyterium (Bema).
Der Zugangsraum (Exonarthex oder äußerer Narthex) wurde aus der ursprünglichen prähistorischen Vorzelle geschaffen. Er hat rechteckige Form, ist 4,20 Meter breit und ca. 1,50 Meter tief, mit einer mittleren Höhe von 2,10 Metern. Die Tür mit horizontalem Architrav über den beiden tragenden Elementen führt zu einem halbrunden Raum (Endonarthex oder innerer Narthex) mit einem Durchmesser von ca. 7 Metern, in dessen Bodenbelag zahlreiche Gräben aus prähistorischer Zeit vorhanden sind, konzentriert im Inneren eines Kreises, sowie zwei Gräber aus byzantinischer Zeit (Abb. 2).
Die Decke des Endonarthex bildet das Dach der Hütte aus pränuraghischer Zeit nach: Es ist ein wenig gewölbt, mit Muschelform, verziert mit radialen Furchen , die von einem halbrunden Relief ausgehen (Abb. 3).
Eine zwei Meter hohe und 1,45 Meter breite Tür, gekrönt von einem Architrav, gestattet den Durchgang vom Narthex zur Aula (Abb. 4-5).
Als das Grab in eine Kirche umgewandelt wurde, haben diese beiden Räume (Exonarthex und Endonarthex) jedoch ihre ursprüngliche Besonderheit aus prähistorischer Zeit beibehalten. Die einzige Umwandlung bezieht sich auf die beiden Gräber im Boden des Endonarthex, die während der byzantinischen Zeit genutzt wurden. Die an der Decke vorhanden Spuren von rotem Ocker (Abb. 6) stammen aus der prähistorischen Epoche, während die Spuren von Putz über dem Architrav der Nutzung des Raums im Mittelalter zuzuschreiben sind.
Bibliografia
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