Der Kreis Nr. 5
Das 5. Grab der Nekropole von Li Muri (Abb. 1) ist ein Kammergrab in einer Lage, die von den übrigen Kreisgräbern isoliert ist.
Von diesen unterscheidet es sich, weil die Bestattung später erfolgte, in der Bronzezeit, errichtet über einem vorausgehenden neolithischen Kreisgrab, wie die Funde von großen Teilen von Platten belegen, die denen ähnlich sind, die für die Cista der anderen Kreise verwendet wurden, und viele Steine eine Halskette aus Steatit.
Obschon seine Besonderheiten es den allées couvertes ähnlich machen, machen seine reduzierten Abmessungen es vernünftiger, es als solches zu interpretieren.
Die rechteckige Grabkammer ist in Ostwestrichtung ausgerichtet und wurde ca. 1,5 Meter unterhalb der Geländeebene angelegt; die drei Langseiten bestehen aus einer Reihe von kaum behauenen Blöcken, die Rückwand besteht hingegen aus einem unbearbeiteten Block (Abb. 2, 3).
Die Struktur des Tumulus erstreckt sich nicht auf allen Seiten, die Ostseite ist frei, nahezu mit Sicherheit, um die erneute Nutzung der Grabkammer zu erleichtern (Abb. 4), ein Zeichen für eine gesellschaftliche Veränderung gegenüber der vorausgehenden Phase, die zu Mehrfachbestattungen führt.
Da Elemente fehlen, die die Bestimmung des Zeitpunkts der Errichtung des Grabs gestatten, ist hinsichtlich der chronologischen Einordnung das einzige Leitfossil eine kleine Schale, die außerhalb gefunden wurde, die eine Nutzung während der mittleren Bronzezeit (1.600 bis 1.300 v. Chr.) belegt.
Im Inneren des Kreisgrabs Nr. 5 wurde Elemente einer Halskette aus grünem Steatit gefunden.
Bibliografia
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