Detaillierte Datenblätter

Die Tumuli

Unter “Tumulus” wird ein kreisförmiges Grabmonument verstanden, bestehend aus einem künstlichen Hügel aus Sedimentmaterial (Steine, Kies und Erde), zu dem auch eine Einfassung aus Stein gehören kann.

Der Tumulus enthielt normalerweise eine Grabstruktur (Kammergrab, Grab oder Grube, Grab mit Cista aus Stein, Dolmen), die zugleich versteckt und hervorgehoben wurde: Der Tumulus diente dazu, dem Grab Monumentalität und Sichtbarkeit zu verleihen.

In Gallura ist der Tumulus, vielleicht aufgrund der stärkeren Neigung der Region zur Anwendung des Megalith-Modells, ein häufiges Element der Bestattungsarchitektur, das auf die westeuropäische Megalith-Kultur zurückzuführen ist.

Im Territorium von Arzachena finden wir zum Beispiel die Kreisgräber von Li Muri (Abb. 1) und von La Macciunitta (Abb. 2) mit dem Brauch, die Grabstätten aus Granit, in den Megalith-Gräber, von den allées couvértes zu den Gigantengräbern von Moru (Abb. 3), Coddu Vecchju und von Li Lolghi.

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Abb. 1 - Farb-Rendering der Kreisgräber (Foto von Unicity S.p.A.).
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Abb. 2 - Cista-Grab mit Kreisgrab von La Macciunitta di Arzachena (aus: Antona, Lo Schiavo, Perra 2011, Abb. 2, S. 243).
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Abb. 3 - Gigantengrab von Moru (aus: Antona, Lo Schiavo, Perra 2011, Abb. 4, S. 246).




Bibliografia

  • ANTONA A., LO SCHIAVO F., PERRA M., I tumuli nella Sardegna preistorica e protostorica, in A. NASO (a cura di), Tumuli e sepolture monumentali nella protostoria europea, Atti del Convegno internazionale, Celano 21-24 settembre 2000, RGZM-Tagungen, Band 5, Mainz 2011, pp. 237-258.

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