Weitere Beispiele von Kreisgräbern in Sardinien
Die Nekropole von Li Muri ist nicht das einzige Beispiel für Megalith-Kreise in Sardinien. In der zweiten Hälfte des 4. Jahrtausends breiten sich auch im Rest der Insel Formen der Megalith-Kultur aus, dokumentiert beispielsweise durch den Megalithkreis von Su Corrazzu de Is Pillois, erfasst von Guspini und wahrscheinlich aus dem Zeitraum zwischen der zweiten Hälfte des 3. und dem Anfang des 2. Jahrtausends v. Chr., sowie die Nekropole von Pranu Mutteddu-Goni (Abb. 1, 2, 3).
Pranu Mutteddu ist eine der eindrucksvollsten und wichtigsten Begräbnisstätten des prähistorischen Sardiniens. In Goni ist der Megalith-Komplex aus der Jungsteinzeit (3.200 bis 2.850 v. Chr..)-Kupferzeit (2.800 bis 2.600 V. Chr.), der sich auf einer Anhöhe aus Sandstein und Schiefer befindet, charakterisiert durch Gräber aus lokalem Sandstein, bestehend aus zwei oder drei konzentrischen Steinringen, in einigen Fälle mit einer abgestufte Einfassung zur Stützung des Tumulus.
Im Zentrum befindet sich eine Grabkammer, gebaut mit einer sub-zyklopischen Technik, zu der man durch einen Korridor gelangt, der aus vertikal aufgestellten Platten besteht, abgedeckt mit horizontalen Platten.
Der Bezirk weist auch zahlreiche (ca. 60) Menhire auf, einige in der Nähe der Grabstrukturen und in größerer Entfernung. Das Vorhandensein zahlreicher Gräber und Menhire lässt an eine Nutzung der Fundstätte im Zusammenhang mit religiösen Bestattungsriten denken, die mit dem Ahnenkult in Verbindung stehen.
Bibliografia
MORAVETTI A., ALVITO G., Sardegna archeologica dal cielo. Dai circoli megalitici alle tombe nuragiche, Sassari 2010, pp. 22-23.