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Die Facies von San Michele di Ozieri in Li Muri

Die Beziehung der Kultur der sardischen Jungsteinzeit von San Michele di Ozieri (3.200 bis 2.850 v. Chr.) und der gallurischen Kultur der Megalith-Kreise ist bis heute ungeklärt, und die um so mehr nach der Entdeckung des Monumentalkomplexes von Pranu Muttedu di Goni (Abb. 1, 2).

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Abb. 1, 2 - Monumentalkomplex von Pranu Mutteddu di Goni (von http://www.pranumuttedu.com/images/principale.jpg).

In der gallurischen Nekropole von Li Muri sowie nahezu der gesamten Region Gallura fehlt die typische Bestattungsarchitektur der Ozieri-Kultur, bestehend aus den domus de janas, Hypogüum-Gräbern, die für das pränuraghische Sardinien typisch sind, das heißt, künstliche Grotten mit einfacher oder komplexer Form, die in den lokalen Fels gegraben wurden.

Das Fehlen dieses Grabmodells wird vielleicht durch die stärkere Neigung des gallurischen Bereiches zur westlichen Megalith-Kultur erklärt (Abb. 3).

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Abb. 3 - Dolmen von Ciuledda di Luras (von http://www.sardegnacultura.it/immagini/7_112_20090430125409.jpg).

 Auch die typischen Erzeugnisse der Ozieri-Kultur, mit Ausnahme von einigen sphärischen Äpfeln aus grünem Steatit(Abb. 4), fehlen unter den Fundstücken aus der Nekropole von Li Muri, auch wenn Materialien, die mit der typischen Syntax der Ozieri-Kultur dekoriert sind und die sowohl als Siedlungen, als auch aus Gräber stammen, belegt haben, dass diese Kultur auch in der Region Gallura verbreitet war.

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Abb. 4 - Arzachena, Nekropole von Li Muri, sphärische Äpfel (aus: Antona 2013 SS. 82-83).


Das Fehlen von Materialien dieser Kultur in den Kreisen von Li Muri scheint daher keine gültige Rechtfertigungen zu finden, es sei denn, in der Zugehörigkeit der Letzteren zu einem anderen Kulturkreis.

Bibliografia

  • ANTONA A., Arzachena. Pietre senza tempo, Sassari 2013, pp. 10-15, pp. 72-83.

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