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Zwischen Eichen und Granit: Der territoriale Kontext der Region Gallura

Die Region Gallura liegt im Nordosten der Insel im Gebiet von Olbia-Tempio Pausania. Es gibt verschiedene Hypothese zum Ursprung des Namens Gallura, die Forscher sind jedoch noch nicht zu einer Einigung gelangt.

Eine der Hypothesen bezieht den Namen auf gallische Kolonisatoren, dazu gibt es jedoch keine historische Dokumentation; eine andere auf die Visconti, Adligen aus Pisa, die das Territorium im Mittelalter beherrschten, auf Grundlage eines Hahns, der in ihrem Emblem enthalten war.

Die gallurische Landschaft weist besondere Formen auf: Die Wirkung des Winds, des Regens und des Meeres hat im Laufe der Zeit das Granitgestein geformt: Die vielen isolierten und abgerundeten Blöcke mit vielen Durchbrüchen, die überall in der Landschaft vorhanden sind, erinnern an anthropomorphe, tierische oder pflanzliche Figuren und aufgrund dieser Eigenschaft tauchen sie auch oft in der Toponomastik auf. Unter den vielen bekannten Felsfiguren ist der Pilz in Arzachena (Abb. 1).

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Abb. 1 - Arzachena, Monti Incappidatu (von http://www.sardegnadigitallibrary.it/index.php?xsl=626&s=17&v=9&c=4461&id=527919).

Die Erosion des Meeres und des Winds haben dazu beigetragen, den Küsten der Region Gallura eine besondere Form zu verleihen: Die Küstenlinie ist stark zerstückelt und weist eine Vielzahl von Buchten auf. Das Meer nimmt charakteristische Farben und Nuancen an, die dazu beitragen, der Landschaft eine besondere Schönheit zu verleihen (Abb. 2).

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Abb. 2 - Gesamtaufnahme des Golfes von Arzachena (von http://www.comunearzachena.gov.it/index.php/gallerie-fotografiche3/category/14-fotografie-aeree).

Die Region Gallura verfügt über eine Vielzahl von Naturschönheiten, und dies nicht nur an der Küste, sondern auch im Landesinneren, wo die bergigen Bereiche dichte Wälder aufweisen (Abb. 3).

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Abb. 3 - Steineiche am Monte Limbara (von http://www.sardegnadigitallibrary.it/index.php?xsl=615&s=17&v=9&c=4461&id=527775).

Charakteristisch für die Region Gallura sind die ländlichen Siedlungen, bestehend aus “Stazzi”, die ursprünglich aus lokalem Granit von Hirten errichtet wurden, die zwischen dem 17. und dem 18.Jahrhundert aus politischen Gründen oder aufgrund von Familienfeden aus dem nahen Korsika geflohen waren.

Der Bautyp der Wohnhäuser der Hirten war recht einfach, normalerweise mit rechteckigem Grundriss, starken Mauern aus Granit, dem lokalen Stein, und Dach mit zwei Walmflächen auf einfachen Dachstühlen aus Wacholder.

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Abb. 4 - Stazzo am Monte Limbara (von http://www.sardegnadigitallibrary.it/index.php?xsl=626&s=17&v=9&c=4461&id=527919).

 

Bibliografia

  • ANGIUS V., Gallura, in CASALIS G., Dizionario geografico, storico, statistico, commerciale degli Stati di S. M. il Re di Sardegna, VII, Torino 1840, pp. 41-196.
  • BRANDANU S. (a cura di), La Gallura una regione diversa in Sardegna: cultura e civiltà del popolo gallurese, San Teodoro 2001.
  • BRANDANU S., La civiltà degli stazzi in Gallura. Contributi alla storia dell’habitat disperso, San Teodoro 2007.
  • FRESI F., Antica terra di Gallura: miti, riti, gente e tradizioni, Roma 1994.
  • RUIU D., TRAINITO E., Naturalmente Gallura, Olbia 2006.

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