Die Entwicklung der Struktur der Hütte
Die typische nuraghische Hütte weist einen runden Grundriss sowie eine tragende Struktur aus Stein auf, wobei der Mauersockel normalerweise nicht sehr hoch ist; darauf wurde ein Aufbau aus Holz, Schilfrohr und Stroh oder auch aus Stein errichtet (Abb. 1).
Während der letzten Phasen der tausendjährigen nuraghischen Geschichte (Ende der Bronzezeit - Eisenzeit) kommt eine weitere Architekturform hinzu, die auf unterschiedliche Weise bezeichnet wird: Hütte mit mehreren Räumen oder Insulae; gut sichtbar sind die proto-urbanen Tendenzen, die sich in den größeren Nuraghendörfern entwickeln (Abb. 2).
Dabei handelt es sich um eine Bauform mit komplexer Planimetrie: Ausgehend von einer scheinbar spontanen Verbindung von mehreren runden Hütten durch gerade oder gebogene Mauern um einen zentralen Innenhof nach und nach hin zu einer Art von in sich geschlossenem Haus, bestehend aus vielen kleinen, tendenziell trapezförmigen Räumen, Dächern aus Holz, nicht voreinander getrennt sowie um einen kleinen zentralen Innenhof herum (Abb. 3).
Die größeren Wohnhütten weisen auch einen kleinen runden Raum mit Becken, und Ofen auf. Außerdem gibt es Nuraghenhütten, deren Form von der kanonischen abweicht und die nicht nur reine Wohnfunktionen aufweisen: Neben Räumen mit nahezu quadratischer Form gibt es runde Hütten, deren Abmessungen eine gemeinsame Nutzung nahelegen, wahrscheinlich für politische und religiöse Zwecke; sie werden als Hütte er Kurie oder Versammlungshütte bezeichnet.
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