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Der Stagno di Tortolì

Der Stagno, nordwestlich des Capo Bellavista, ist ein geschlossenes Becken mit unregelmäßig runder Form, das eine Fläche von 290 Hektar einnimmt, umgeben von weiteren kleineren Becken und vom Meer durch einen Dünenstreifen getrennt (Abb. 1). Der einzige Zufluss ist der Rio Girasole und die mittlere Tiefe schwankt zwischen 100 und 150 Zentimetern. Im östlichen Bereich sind zwei Öffnungen zum Meer hin vorhanden, die mit modernen Anlagen für den Fischfang und den Wasseraustausch ausgestattet sind.

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Abb. 1 - Luftbild mit Ansicht des Stagno di Tortolì (von http://www.alimages.it/report/2006a/06ago3/agosto3.html)..

Die Vegetation des Stagno besteht überwiegend aus Schilfrohr und die Fauna umfasst zahlreiche Vogelarten, darunter auch Kormorane (Abb. 2), Enten (Abb. 3), Möwen, sowie im Winter auch Wanderfalken (Abb. 4).

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Abb. 2 - Ein Exemplar des Phalacrocorax carbo, gewöhnlicher Kormoran (von https://it.wikipedia.org/wiki/Phalacrocorax_carbo#/media/File:Phalacrocorax_carbo.jpg).
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Abb. 3 - Ein Exemplar der Anatra marina, gewöhnliche Eiderente (von https://it.wikipedia.org/wiki/Somateria_mollissima#/media/File:Bristol.zoo.common.eider.arp.jpg).
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Abb. 4 - Ein Exemplar des Wanderfalken (aus: A.A.V.V. 2007, S. 106).

Die Forscher sind der Ansicht, dass sich hier der antike „Sulpicius Portus“ befand, der in der Geografia von Ptolemäus erwähnt wird (2. Jahrhundert n. Chr.).

Zurzeit wird der Stagno zur Fischzucht genutzt: Außer lokalem Fisch werden in Aquakulturen auch Miesmuscheln, Aale, Wolfsbarsche, Goldbrassen und Krebse gezüchtet, wobei größten Wert auf den Umweltschutz und die Aufrechterhaltung des ökologischen Gleichgewichts gelegt wird.

Bibliografia

  • A.A.V.V., Ogliastra. Antica cultura – Nuova provincia. Natura e Ambiente, Sestu-Bari Sardo 2007.
  • V. ANGIUS in G. CASALIS, Dizionario geografico-storico-statistico-commerciale degli stati di Sua Maestà Re di Sardegna, Torino 1833-1856.
  • F. LECIS, La geografia, in A.A.V.V. 2007, pp. 21-39.
  • A. MASTINO, P. RUGGERI, La romanizzazione dell’Ogliastra, in MELONI, NOCCO 2001, pp. 151-190.
  • E. TURRI, Lagune d’Italia: visita alle zone umide lungo le coste dei nostri mari a piedi, in barca, in bicicletta, Milano 1999.  

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