Das Territorium in Nuraghischer Zeit
In der Ebene von Tortolì-Arbatax ist die menschliche Präsenz ohne Unterbrechung vom Neolithikum bis in unsere Zeit belegt. Dieses Territorium war dank seiner günstige Lage in der Nähe des Meeres sowie der Möglichkeit, Landwirtschaft, Viehzucht und Fischfang zu betreiben, in allen Epochen besonders geeignet für menschliche Siedlungen.
Die nuraghische Zeit ist durch zahlreiche Nuraghen, sowohl einfache, als auch mehrlappige (Nuraghen von Santa Giusta, S'Ortali 'e su Monte, Còrti Àccas, località Còrrus de Trubùtzu, Turùddis, Nùrta, Nuraxèddu, Costa Aràngius, Monte Tèrli, Sèrras ’e Ladàmi, Bàccu Àrzula, Muxièddu, Su Zinnìbiru-Tèccu) sowie durch einige Gigantengräber belegt (S'Ortali 'e su Monte, Pala Niedda), (Abb. 1).
Das Territorium von Tortolì besteht aus einem Hügelgebiet sowie einem ebenen Küstenstreifen. Bei der archäologischen Erforschung des Territoriums wurden zahlreiche Elemente gefunden, die die Hypothese zulassen, dass die Bevölkerung überwiegend von Viehzucht lebte, während die Bewohner der Siedlungen in der Nähe des Meeres Landwirtschaft und Fischfang betrieben sowie den eventuellen Handel mit anderen Bereichen der Insel oder dem Mittelmeerraum kontrollierten.
Im archäologischen Bezirk von S’Ortali ‘e su Monte belegen eine Nuraghe (Abb. 2) und zwei Gigantengräber (Abb. 3) das Vorhandensein einer Siedlung, deren Bewohner Landwirtschaft betrieben und die fruchtbare Ebene nutzten, um Getreide anzubauen, wie 12 Kornspeicher (Abb. 4) belegen, die gegen Ende der Bronzezeit und Anfang der Eisenzeit (ca. 1200 - 900 v. Chr.) errichtet wurden. Es handelt sich um einem richtigen Kornspeicher, in dem das Getreide nicht nur für die Gemeinschaft, sondern auch für den Handel gelagert wurde.
In den Hütten des Dorfs haben die Archäologen zahlreiche Mühlen und Stößel (gefertigt aus Flusskieseln) für die Verarbeitung des Korns gefunden, sowie Fragmente von großen Behältnissen, die zur Aufbewahrung des Getreides verwendet wurden (Abb. 5).
Bibliografia
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