Detaillierte Datenblätter

Das Territorium in Pränuraghischer Zeit

Die Ebene von Tortolì-Arbatax war dank ihrer günstige Lage in der Nähe des Meeres sowie der Möglichkeit, Landwirtschaft, Viehzucht und Fischfang zu betreiben, in allen Epochen besonders geeignet für menschliche Siedlungen (Abb. 1).

Das Neolithikum (4. bis 3. Jahrtausend v. Chr.) ist durch Menhire (Orrì, Pèrd’e Fà, Sa Sèrra ’e Sa Pìra und durch den Bethel von Pèrd'e Fà) sowie durch zahlreiche domus de janas an verschiedenen Stellen des Territoriums belegt (San Salvatore; Monte Terli, Monte Attu, Cèa).

Die Zonen, in denen Spuren von neolithischen Siedlungen vorhanden sind, befinden sich in zwei Umgebungen: eine Hügelgebiet mit Granithügeln wie Monte Attu (81 - 99 Meter über dem Meeresspiegel) oder niedriger wie Monte Terli (30 Meter über dem Meeresspiegel), S’Ortali ‘e su Monte (26Meter über dem Meeresspiegel), San Salvatore (30 Meter über dem Meeresspiegel), Perda Longa (20 Meter über dem Meeresspiegel) und Sa Serra ‘e sa Pira (57 Meter über dem Meeresspiegel) sowie ein Küstengebiet (Orrì).

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Abb. 1 - Die wichtigsten archäologischen Fundstätten von Tortolì-Arbatax (von Sardegnageoportale; Überarbeitung M. G. Arru).


In diesen Gemeinschaften sind Gräber (domus de janas) sowie Elemente erhalten, die mit der so genannten Megalithreligion in Zusammenhang stehen, wie Menhire (Abb. 2), Schalensteine, Opfersteine und schematische Petroglyphen (Abb. 3). Es fehlen hingegen Überreste von Wohnhäusern.

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Abb. 2 - Das Ausrichtung der Menhire von Perda Longa - Tortolì (von ARCHEO SYSTEM 1990 a, S. 66).
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Abb. 3 - Der Fels mit der antropomorphen Petroglyphe am Strand von Orrì (aus: Archeo System 1990 a, S. 69).

Der archäologische Komplex von San Salvatore si befindet sie an der gleichnamigen Feldkirche und umfasst: zwei domus de janas, drei anikonische Menhire sowie einen Schalenstein (Abb. 4). Die erste der beiden domus, die in den Granitfels gegraben sind, ist stark beschädigt durch verschiedene Einstürze und der Grundriss ist schlecht zu erkennen, die zweite in der unmittelbaren Nähe besteht aus einem Vestibül mit Trapezform, das zu einer länglichen Zelle führt.

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Abb. 4 - Menhir und Schalenstein der Fundstätte von S. Salvatore (von ARCHEO SYSTEM 1990 b, S. 88).


Die unterirdische Nekropole von Monte Terli umfasst 8 domus de janas: 4 sind in isolierte Felsblöcke auf der Westseite gegraben und 4 in eine schwierig zugängliche Wand (Abb. 5).

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Abb. 5 - Domus de janas von Monte Terli (von ARCHEO SYSTEM 1990 b, S. 67).


In S’Ortali ‘e su Monte sind im archäologischen Bezirk, der die Nuraghe und die Gigantengräber umfasst, auch eine domus de janas (Abb. 6) und einige Menhire vorhanden (Abb. 7). Das unterirdische Grab, das in die Nordseite des Hügels gegraben ist, besteht aus einem Vestibül, das durch eine kleine Öffnung zu einer Zelle mit pseudorechteckiger Form und doppelter Nische führt.

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Abb. 6 - Die domus de janas von S’Ortali ’e su Monte (Foto von C. Nieddu).
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Abb. 7 - Menhire von S’Ortali ‘e su Monte (foto Unicity S.p.A.).



Bibliografia

  • M.A. FADDA, Tortolì. I monumenti neolitici e il nuraghe S'Ortali 'e su Monte, Sardegna Archeologica. Guide e Itinerari, 49, Sassari 2012.
  • ARCHEO SYSTEM, Progetto I Nuraghi. Ricognizione archeologica in Ogliastra, Barbagia, Sarcidano. I Reperti, Milano 1990.
  • A. LEPORI, Tortolì, la sua storia, il suo mare, Cagliari 1991.
  • V. NONNIS, Tortolì, in Aa.Vv., Ogliastra. Antica Cultura-Nuova Provincia, Sestu-Bari Sardo 2005, pp. 143-153.  

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