Die Untersuchungen der Fundstätte Trullas im Laufe der verschiedenen archäologischen Grabungskampagnen der Jahre 2002, 2005 und 2006 haben es gestattet, die Ausdehnung sowie die wahrscheinliche Gliederung der Räumlichkeiten des Klosters und der angrenzenden Kirche San Nicola zu bestimmen. Aus der Untersuchung der gefundenen Mauerreste ergibt sich jedoch kein Hinweis, der auf einen direkten Zugang zum Kloster hindeutet. Es erscheint jedoch unwahrscheinlich, dass der Konvent nur durch die Kirche zugänglich war, da die Arbeiten für den Transport der Lebensmittel sowie die sonstigen Belange des Lebens der Mönche zu beträchtlichen Störungen geführt hätte. In Benediktinerkonventen, in denen Mönchen für ein Leben des Gebets und der Arbeit - oft Landwirtschaft - zusammenlebten, waren Lager für die Aufbewahrung der Lebensmittel erforderlich. Daher kann die Hypothese eines direkten Zugangs zu den Lagern des Klosters nicht verkehrt sein, ohne mit Säcke und schweren Waren durch die Kirche zu gehen, die nicht nur klein, sondern auch vollständig mit Fresken ausgemalt war.

Abb. 1 - Die Eingangstür des Klosters San Giorgio a Roccamorice, Pescara (von http://www.giannidimuzio.it/monasterodisangiorgio.htm).

Abb. 2 - Grundriss der Einsiedelei S. Guglielmo di Malavalle, Grosseto (von http://omnibus.altervista.org/San%20Guglielmo.php).