Kielförmige Tassen
Während der Nuraghenzeit befand sich auf dem Monte Idda eine Nuraghe mit zugehörigem Dorf, von denen nur wenige Überreste erhalten sind. Bei den archäologischen Untersuchungen wurde reichlich Keramikmaterial aus dem Zeitraum zwischen dem 16. und dem 13. Jahrhundert v. Chr. gefunden.
Die kielförmigen Tassen sind Behälter des täglichen Gebrauchs aus Terrakotta, normalerweise mit Griff, die zum Trinken verwendet werden. Erzeugnisse, die diesem Typ angehören (Abb. 1), wurden im gesamten Bereich des Monuments gefunden und sie unterscheiden sich hinsichtlich der Position des Kiels (scharfkantig oder nur angedeutet und von außen sichtbar) sowie der Höhe und der Form des Halses (nahezu vertikal, nach innen oder nach außen geneigt; Abb. 2). Die Tassen wurden von Hand modelliert, jedoch sehr sorgfältig bearbeitet. Falls vorhanden, sind die Henkel stets Bandhenkel (Abb. 3); einige Exemplare weisen kleine Griff mit oder ohne Öffnung auf, die am Kiel angesetzt sind. Eine Tasse unterscheidet sich von den anderen, da sie 4 diametral entgegengesetzte Griffe am Rand des Kiels sowie kleine Vertiefungen im unteren Teil der Außenfläche aufweist (Abb. 4).
Bibliografia
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