Askos
Der Askos wurde in Grab 10 AR der Nekropole von Sulky gefunden und sie gehört zu den Grabbeigaben, die auf die Mitte des 5. Jahrhunderts v. Chr. datiert werden können.
Unser Exemplar (Abb. 1-2) gehört dem Typ der ornitomorphen Behältnisse an, das heißt, es bildet die Form eines Vogels nach, es weist drei Füße auf und bildet grob die Form einer Ente oder eines Schwans nach.
Das hintere Ende des Askos weist eine spitze Form auf, die den Schwanz des Vogels darstellt. Die gesamte Form der Vase weist ein Dekor mit schwarzem und weißem Lack auf der roten Fläche der Terrakotta auf. Auf diese Weise werden die verschiedenen Körperteile des Vogels dargestellt: die Flügel, die Brust und der Kopf.
Ein weiterer ornitomorpher Askos, der in Sulky gefunden wurde, wird im Archäologischen Nationalmuseum in Cagliari aufbewahrt und er weist die Form einer Taube auf (Abb. 3).
Der phönizisch- punische zoomorphe Askos wurde angeregt durch den gleichen Vasentyp aus zypriotischer und philisteischer Produktion und er ist vertreten im Kontext von Bestattungen, Heiligtümern (wie den Tophet) sowie Wohnhäusern. In Sardinien sowie in der punischen Welt wurden verschiedene Formen gefunden: recht weit verbreitet ist die Pferdeform (Abb. 4) und die Rindform (Abb. 5). Außerdem ist die Terrakotta nicht das einzige verwendete Material: Es wurden auch Askoi aus Bronze gefunden (Abb. 6).
Welche Funktion hatte der Askos? Die primäre Funktion war die Aufnahme von Flüssigkeiten oder wahrscheinlicher von Salben; diese Hypothese wird durch das Vorhandensein einer Öffnung mit kleinen Löchern auf der Rückseite belegt, die zum Filtrieren von duftenden Kräutern verwendet wurde.
Bibliografia
- P. BARTOLONI, Il museo archeologico comunale “F. Barreca” di Sant’Antioco, Sassari 2007.
- CINTAS P., Manuel d’archéologie punique I, Paris 1970.
- S. MUSCUSO, Il Museo “F. Barreca” di Sant’Antioco:le tipologie vascolari della necropoli di Sulky = Sardinia Corsica et Baleares Antiquae, Sassari, VI, 2008, pp. 9-39.