Die Kylix mit schwarzen Figuren wurde in Fragmenten in einem der Gräber der phönizisch-punischen Nekropole von Sulky gefunden. Sie wurde nahezu vollständig wieder zusammengesetzt, auch wenn einer der Henkel verlorengegangen ist.
Sie ist auf der gesamten Außenfläche mit einem roten Band mit schwarzen Palmzweigen verziert (Abb. 1-2).

Abb. 1 - Die attische Kylix aus Sulky mit Palmzweigdekor (Foto von Unicity S.p.A.).

Abb. 2 - Kylix aus Sulky. Das Innere der Schale (Foto von Unicity S.p.A.).

Die Schale weist sichtbare Verformungen auf, die vielleicht bereits vor dem Brennen oder während des Prozesses entstanden sind (Abb. 3).

Abb. 3 - Kylix aus Sulky (Foto von Unicity S.p.A.)

Die Kylix aus Sulky ist ein Exemplar aus attischer Keramik, das heißt, sie wurde in Athen oder anderen Städten Attika produziert und zwischen dem Ende des 6. Jahrhunderts und dem 5. Jahrhundert v. Chr. Nach Sardinien importiert. (Abb. 4).

Abb. 4 - In Griechenland gefundene Kylix mit apotropäischen Augen und schwarzen Figuren (von http://dmaresources.org/teacherpackets/teachingpackets/TP/Classical/Artwork/ClaKyl.htm)

Dieser Keramiktyp wurde vor allem in den Gräbern gefunden, jedoch auch im Ort Sulky, und er ist in Sardinien weit verbreitet.
Wozu dienten die Kylix? Es waren Schalen für Wein, die bei den griechischen Symposien benutzt wurden, die der Marzeah ähneln, dem rituellen Bankett aus dem Nahen Osten. Außer dem symbolischen Wert verweist das Vorhandensein dieses Typs von Keramikform in einem Grab auf den hohen sozialen Status des Verstorbenen.