Auf halber Höhe des Westhangs des Hügels von San Giovanni, dominiert vom gleichnamigen Turm, befindet sich ein Fundament aus Sandsteinblöcken, das einen kleinen Tempel trägt, der als Tempelchen K definiert wird, sowie einen Portikus (Abb. 1-3).

Abb. 1 - Lage des Tempels mit Inschriften (von Google Earth. Überarbeitung von C. Tronchetti).

Abb. 2 - Der Bereich des Tempels mit Inschriften (Foto von Unicity S.p.A.)

Abb. 3 - Die Überreste des Tempels mit Inschriften am Hang, der vom Turm San Giovanni dominiert wird (Foto von Unicity S.p.A.)

Vom unteren Teil des Hügels führte eine heute nahezu vollständig verschwundene Treppe zum kleinen rechteckigen Tempel K, mit zwei Pilastern an der Front und zugänglich über eine kleine Treppe mit 5 Stufen (Abb. 4-5).

Abb. 4 - Rekonstruktion des Tempelchens K (aus: ACQUARO 1988, S. 221)

Abb. 5 - Grundriss des Tempelchens K (aus: ACQUARO 1983, S. 626)

Neben dem Tempel K befindet sich ein kleiner Portikus, der in der römischen Kaiserzeit stark umgebaut wurde, um Wohnräume zu erschaffen. Der ersten Phase gehören die architektonischen Dekorelemente mit ägyptischer Kehle an, die in den Einsturzmasse am Hang des Hügels gefunden wurden (Abb. 6).

Abb. 6 - Architektonische Dekorelemente mit ägyptischer Kehle vom Tempel mit Inschriften (Foto von Unicity S.p.A.).

Der Komplex Tempel/Portikus wird auf die Epoche der römischen Republik datiert, im Laufe des 2. Jahrhunderts v. Chr., aber das Vorhandensein von wiederverwendeten Sandsteinblöcken, von denen einige Reste von Widmungsinschriften in punischen Buchstaben „… hat seine Stimme erhört …“, machen es wahrscheinlicher, dass sich hier ein vorausgehender Sakralbau befand, der zur Errichtung von Tempelchen und Portikus abgerissen wurde.