Die südliche phönizisch-punische Nekropole
Die phönizisch-punische Stadt Tharros weist zwei Nekropolen auf, eine nördlich und die andere südlich des Zentrums (Abb. 1)
Die südliche Nekropole war die größere, bestehend aus Dutzenden von reich ausgestatteten Gräbern, was im 19. Jahrhundert zu einer wahren Schatzsuche durch italienische und ausländische Sucher sowie Ortsansässige führte, die ausschließlich Gold suchten (Abb. 2). Die Grabbeigaben gingen auf diese Weise verloren und nur ein Teil davon gelangte in italienische und ausländische, private und öffentliche Sammlungen.
Die Nekropole besteht überwiegend aus Gräbern aus der punischen Periode (5. bis 3. Jahrhundert v. Chr.), mit unterirdischer Kammer, die durch einen rechteckigen Schacht zugänglich ist; in einigen Fällen weist eine Wand des Schachts schmale Stufen zum Hin-absteigen auf (Abb. 3-5).
Das der Analyse der Objekte, die in dieser Nekropole gefunden wurden, ergibt sich das Bild einer sehr reichen Stadt, auch wenn die Zusammensetzung der einzelnen Grabbei-gaben verloren gegangen ist. Juwelen aus Gold und Silber, Keramiken aus Griechenland, Amulette vom ägyptischen Typ sowie vor Ort gearbeitete Siegel mit Skarabäus-Form be-legen Handelsbeziehungen sowie die Bedeutung von Tharros als zentraler Punkt der Handelsrouten im westlichen Mittelmeerraum.
Bibliografia
- AA.VV., I gioielli di Tharros, Roma 1991
- R. D. BARNETT, C. MENDLESON (edd.), Tharros. A Catalogue of Material in the British Museum from Phoenician and other Tombs at Tharros, Sardinia, London 1987
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- E. USAI, R. ZUCCA, Nota sulle necropoli di Tharros, in Annali della Facoltà di Lettere e Filosofia, XLII, 1986, pp. 3-27