Honorius-Münze
Im Inneren der Füllung der Flaschen-Zisterne im Portikus des Bereiches von Sant’Eulalia wurden zahlreiche Materialien gefunden, darunter eine Goldmünze mit einem Gewicht von ca. 4,5 g. Sie weist auf der Vorderseite (Abb. 1, 3) die Büste des weströmischen Kaisers Honorius auf (393 bis 423) sowie die Legende Dominus Noster Honorius Pius Felix Augustus auf (Unser Herr Honorius Pius Felix August); während auf der Rückseite (Abb. 2, 3) das Bild des Herrschers abgebildet ist, mit Kopf nach links, der mit dem Fuß auf einen besiegten Feind tritt.
Auf der gleichen Seite wird um die Figur herum die Münzanstalt Ravenna (R V) angegeben und im Exergum (von einer geraden Linie begrenztes Feld der Münze) befindet sich die Legende COMOB, Abkürzung des Titels Comes Sacrarum Largitionum (Graf der heiligen Erweiterungen), der Behörde, die die Finanzen des Kaiser ab Konstantin kontrollierte (Kaiser zwischen 324 und 337) und OB für obryzum, der Angabe der Reinheit des Golds.
Die Ikonographie des Imperators kann verglichen werden mit einer zeitgleichen Bron-zemünze, die in der archäologischen Fundstätte von Cornus (Abb. 4).
Bibliografia
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- RIC X = J. P. C. KENT, The Roman Imperial Coinage, Volume X. The divided Empire and the Fall of the Western Parts AD 395-491, London 1994.
- W. TREADGOLD, Storia di Bisanzio, Bologna 2009, pp. 31, 35, 313.