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Der „Stier“ oder der „Glockenturm“

Unter den künstlichen Grotten, aus denen die Nekropole Sant’Andrea Priu besteht, befindet sich ein eigenartiger Trachitfels auf einem Hügel, der das Tal überragt und der aufgrund seiner besonderen Form „Glockenturm“ oder „Stier“ genannt wird (Abb. 1).

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Abb. 1 - Der so genannte „Glockenturm“ oder „Stier“ (Foto von Unicity S.p.A.).

Wahrscheinlich war es ursprünglich ein Grab mit nur einem Raum, das in einen großen Felsblock geschlagen war, der aus der Felsbank herausragte und dessen Wände anschließend zerstört wurden.

Die innere Zelle ist ca. 1,5 x 1 Meter groß und 0,95 Meter hoch.

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Fig. 2 - Planimetrie des „Glockenturms“ oder „Stiers“ (aus: TARAMELLI 1919, S. 121, Abb. 60).

Oft wurde es als Skulptur interpretiert, die einen Stier darstellt, der heute ohne Kopf ist. Diese Hypothese wird jedoch durch keine absichtlichen Bruchstellen an der Oberfläche des Monuments bestätigt (Abb. 3, 4).

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Abb. 3 - Detail des „Glockenturms“ oder „Stiers“ (Foto von Unicity S.p.A).
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Abb. 4 - Rekonstruktionshypothese (aus: Malatesta 1954, Abb. 145).



Bibliografia

  • CAPRARA R., La necropoli di S. Andrea Priu, Sardegna Archeologica. Guide e Itinerari, 3, Sassari 1986, pp. 27-29.
  • MALATESTA A., Il cosiddetto Campanile della necropoli nuragica di S. Andrea Priu (Bonorva), in Rivista di scienze preistoriche, Firenze 1954, nn. 1-2, pp. 105-113.
  • TARAMELLI A., Fortezze, Recinti, Fonti sacre e Necropoli preromane nell’Agro di Bonorva (Prov. Di Sassari), in Monumenti Antichi, Accademia dei Lincei, XXV, coll. 765-904, Roma 1919, p. 81, p. 121 fig. 60.

 

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