Detaillierte Datenblätter

Die Stein-Cista: Funktion und Nutzung (Bestattungsritual)

Im 5. Jahrtausend v. Chr. bis 4. Jahrtausend v. Chr. verbreitet sich gleichzeitig mit der Grabenbestattung in Spanien, Frankreich, Korsika und Sardinien die Bestattung des Verstorbenen in einer Cista aus Stein.

Diese Aspekt der Megalith-Bestattungskultur ist in der Nekropole von Li Muri seit dem sardischen Jungsteinzeit (3.400 bis 3.200 v. Chr.) dokumentiert.

1
Abb. 1 - Planimetrie (aus: Antona, Lo Schiavo, Perra 2011, S. 242, Abb. 1).

Die Cista, einzeln oder im Zusammenhang mit anderen kleinen Nekropolen, besteht im Allgemeinen aus 4 eingegrabenen Steinblöcken; sie kann in den Boden eingegraben oder an der Oberfläche sichtbar sein, weist eine rechteckige, quadratische oder trapezoidale Form, ohne Schutzstruktur oder eingeschlossen in einen Ring aus Steinplatten, aufgefüllt mit kleinerem Gestein zu einem runden Tumulus oder mit einem einzelnen Steinring, mit doppelter Einfassung oder aus großen vertikalen Steinplatten (Abb. 2).

2
Abb. 2 - Arzachena, Nekropole von Li Muri, Stein-Cista des Kreises 2 (Foto von Unicity S.p.A.).

Der Typ der Abdeckung der Bestattungs-Ciste von Li Muri ist nicht bekannt, da sie stets ohne eventuelle obere Platte gefunden wurden.

Die gleiche Situation wurde bei analogen Monumenten in Südsardinien vorgefunden, die mit denen in der Gallura vergleichbar sind, was einige Forscher zu der Annahme geführt hat, dass ursprünglich eine Abdeckung aus Holz vorhanden war.

3
Abb. 3 - Kreis-Nekropole mit Cista von Monte Rotundu, Korsika (Aus: Antona, Lo Schiavo, Perra 2011, S. 245, Abb. 3).



Bibliografia

  • ANTONA A., LO SCHIAVO F., PERRA M., I tumuli nella Sardegna preistorica e protostorica, in A. NASO A. (a cura di), Tumuli e sepolture monumentali nella protostoria europea, Atti del convegno internazionale, Celano 21-24 settembre 2000, RGZM-Tagungen, Band 5, Mainz 2011, pp. 237-258.
  • ANTONA A., Arzachena. Pietre senza tempo, Sassari 2013, pp. 72-83.

Menu