Auf Grundlage der aktuellen anthropologischen Kenntnisse ist bekannt, dass die paläosardische menschliche Morphologie der Jungsteinzeit (3.500 bis 2.800 v. Chr.)in Sardinien, besser bekannt als Ozieri-Volk, auf die Begegnung von zwei menschlichen Rassen der Altsteinzeit im Mittelmeerraum zurückgeht: danubianisch und afro-mediterran (Abb. 1).

Abb. 1 - Überreste von Schädeln, gefunden in der Nekropole von San Benedetto di Iglesias (von http://dbs.unica.it/congressoaai/html/antropologia/images/05.jpg).

Die Menschentypen des Ozieri-Volks waren dolikomorph, das heißt, mit länglichem Schädel, breiten Schultern, langem Rumpf, mittelgroßem Körperbau und oberen Gliedmaßen, die stärker als die unteren ausgeprägt waren; die gleichen anthropomorphen finden sich auch in den Keramikfragmenten, die stilisiert somatische Züge der Ozieri-Menschen wiedergeben (Abb. 2).

Abb. 2 - Flache Schale und anthropomorphe Keramikfragmente der Ozieri-Kultur - Nationmuseum "Giovanni Antonio Sanna"(von Soprintendenza per i Beni Archeologici, Sassari und Nuoro, Foto G. Porcu http://www.museosannasassari.beniculturali.it/index.php?it/100/i-reperti/14/porzione-di-ciotola-carenata-e-frammenti-ceramici).

Aus der Kultur der Megalithkreise sind keine Überreste von menschlichen Skeletten erhalten, mit Ausnahme der wenigen Knochenreste, die jedoch nicht ausreichend sind, um die die menschliche Rassen zu bestimmen sowie die Anzahl der Personen, die in den einzelnen Gräbern bestattet wurde, sowie zwei Skelette, eins eines Kinds und eins eines brachizephalen Erwachsenen, das heißt, mit kurzem und breitem Schädel, gefunden in der zentralen Cista des Kreisgrabs von Li Muracci di San Pantaleo-Olbia (Abb. 3).

Abb. 3 - Die archäologischen Grabungsarbeiten (aus: Antona, Ceruti 1992, S. 22, Abb. 1).