Detaillierte Datenblätter

Das Wohnviertel

Neben den Tempeln befanden sich einige Wohngebäude, die in enger Beziehung zu den festen der Gemeinschaft stehen.

Die Insula 1 (Durchmesser 19,40 m), errichtet auf einem stark abschüssigen Untergrund aus Granit und begrenzt durch eine Außenmauer, besteht aus 12 Räumen, die auf einen runden Innenhof (Durchmesser 7,30 m) mit Bodenbelag aus Ton weisen, der die Unregelmäßigkeit des Felses ausgleicht und Anzeichen von Feuerstellen aufweist (Abb. 1).

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Abb. 1 - Insula 1 (Foto von Unicity S.p.A.)

Im Laufe der Nutzung wurden zahlreiche Anpassungen und Abänderungen vorgenommen, die noch an den Mauern der verschiedenen Räume sichtbar sind (Abb. 2, 3), die noch eine Höhe von bis zu zwei Metern erreichen. Es wird angenommen, dass die Dächer eine oder zwei Walmflächen aufwiesen, wie auch die Überreste eines Balkens in Längsrichtung belegen, die im Raum Nr. 8 gefunden wurden.

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Abb. 2 - Insula 1 (Foto von Unicity S.p.A.).

In den Nischen im Inneren der Hütten oder oben offen in der Stärke der Mauern zum Innenhof in der Mitte der Insula wurden Olle, Schalen und Vasen mit großen Henkeln mit geometrischem Dekor aus dem Anfang der Eisenzeit gefunden.

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Abb. 3 - Mauertextur der Räume der Insula 1 (Foto von Unicity S.p.A.).

Wärmedämmungssystem der Mauern durch Verwendung eines Tonputzes mit grauen und hellblauen Farbspuren, noch sichtbar in den Räumen Nr. 3 und Nr. 7.

Aus der Struktur 3 stammen Pithoi, Fragmente von Bronzeschwerter, Knöpfe, Bronzebleche, Griffe von Becken, Teile von Bronzefiguren, Oxhide-Kupferbarren sowie Bronzestücke zum Einschmelzen. In den Räumen Nr. 6, 8 und 9 waren Becken aus Trachit aufgestellt (Abb. 4).

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Abb. 4 - Becken aus Trachit im Raum 6 der Insula 1 (Foto von Unicity S.p.A.).

Die kohlenstoffhaltige Schicht des Bodenbelags von Raum Nr. 8 enthielt Olle, den griff eines Tiegels sowie vor allem Vasen mit großen Henkeln sowie birnenförmige und askoidale Krüge mit geometrischen Dekormotiven.

Ein zweites Agglomerate von Hütten, die Insula 2, in einem stark abschüssigen Bereich zwischen dem Megaron-Tempel 1 und 3, wurde bisher nur zum Teil archäologisch untersucht.

Im Inneren wurden 10 Räume gefunden, die um eine nahezu elliptische Einfriedung angeordnet sind (Abb. 5 und 6).

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Abb. 5 - Luftbild der Insula 2 (Foto von Unicity S.p.A.).
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Abb. 6 - Raum 2 der Insula 2 (Foto von Unicity S.p.A.).

Leider ist es aufgrund der starken Einbruchschicht nicht möglich, die Raumaufteilung dieses Gebäudes zu rekonstruieren, das jedoch scheinbar einer älteren Bauphase angehört.

Bibliografia

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  • FADDA M.A., Antichi sardi purificati. Atto secondo, in Archeologia Viva, Firenze gennaio 2011.
  • FADDA M.A., Il villaggio santuario di S'Arcu 'e Is Forros, Sardegna archeologica. Guide e itinerari , 48, Sassari 2012.
  • FADDA M.A., S’Arcu’e Is Forros: Nuragici, Filistei e Fenici fra i monti della Sardegna, in Archeologia Viva, 155, XXXI, Firenze 2012, pp. 46-57.
  • FADDA M.A., Villagrande Strisaili. Il santuario nuragico di S'Arcu 'e Is Forros e le insulae degli artigiani fusori, in Nel segno dell’acqua. Santuari e bronzi votivi della Sardegna nuragica, Sassari 2014, pp. 199-227.
  • NIEDDU C., Complesso archeologico di S'Arcu 'e is Forros, in C. Nieddu (a cura di) Siti archeologici d'Ogliastra, Tortolì 2006, pp. 64-65.

 

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