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Das chromatische Verhältnis: Der Altar mit zeremonieller Feuerstelle

Der charakteristische rituelle Altar, der sich bis heute im kleinen hinteren Raum mit Apsis des zweiten Tempelgebäudes befindet, ist ein ausgezeichnetes Beispiel für die sakrale Monumentalarchitektur, die ihren ursprünglichen chromatischen Wert des Mauerwerks aus Vulkangestein bewahrt (Abb. 1).

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Abb. 1 - Der Megaron-Tempel 2, in dem während der Grabungsarbeiten der Altar mit Feuerstelle gefunden wurde (aus: Congiu 2013, Abb. 3, S. 1474).

Er ruht auf einer Basis aus flachen Flusskieseln, auf denen abwechselnd Reihen von Steinblöcken mit unterschiedlicher Farbe aufgestellt wurden: Eine erste gebogene Reihe aus isodomen Basaltblöcken, eine zweite Reihe aus weichem Vulkanit, eine dritte Reihe aus blasigem Basalt mit einer Widderprotome in der Mitte, eine vierte Reihe aus weichem Vulkanit, eine fünfte Reihe, in der Mitte bestehend aus fünf Blöcken aus blasigem Vulkanit mit einer weiteren Widderprotome, in Übereinstimmung mit der unteren Reihe, sowie seitlich aus Blöcken aus weichem Vulkanit (Abb. 2).

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Abb. 2 - Der Raum mit Apsis, in dem während der Grabungsarbeiten der Altar mit Feuerstelle gefunden wurde (aus: Congiu 2013, Abb. 5, S. 1475).

Die chromatische Zierwirkung ist bei der Fassade mit den beiden Widderprotomen im Hochrelief recht deutlich, gekennzeichnet durch eine sehr feine Verarbeitung sowie eine qualitativ hochwertige Bearbeitung des Steins, sowie bei den verschiedenen dunklen Basaltblöcken, die die Konsole der Krönung eines Nuraghenturms imitieren; in der Mitte befindet sich die rituelle Feuerstelle, in der während der Zeremonien das Feuer angezündet wurde (Abb. 3). Sie weist eine runde Form auf und besteht aus verschiedenen keilförmigen Basaltblöcken, die mit Blei mit den Konsolen verbunden sind.

Es ist offensichtlich, dass Baumaterial verwendet wurde, das wahrscheinlich aus dem Küstengebiet der Ogliastra stammt, und dass zu chromatischen Dekorzwecken Steinmaterial mit unterschiedlicher Farbe verwendet wurde.

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Abb. 3 - Detail der rituellen Feuerstelle im hinteren Raum des Megarons 2 (aus: Congiu 2013, Abb. 6, S. 1475).

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