Detaillierte Datenblätter

Der Turm Largavista (Bellavista-Leuchtturm)

Auf dem Landausläufer Capo Bellavista, drei Kilometer von Arbatax, befindet sich auf einer Höhe von 165 Metern über dem Meeresspiegel der Leuchtturm von Capo Bellavista (Abb. 1).

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Abb. 1 - Der Landausläufer von Capo Bellavista mit dem Leuchtturm (Foto von Unicity S.p.A.).

In diesem Abschnitt der sardischen Ostküste wurden zwischen dem 16. und dem 17. Jahrhundert drei Aussichts- und Verteidigungstürme errichtet, um das Territorium gegen die Überfälle der Piraten zu schützen.

Die Türme von San Miguel und von San Gemiliano (16. bis 17. Jahrhundert) sind noch sichtbar, während der dritte Turm, genannt „di Largavista“, der vor dem Jahr 1639 oben auf dem Landausläufer errichtet wurde, im Jahr 1866 abgerissen wurde, um Platz für den Bellavista-Leuchtturm zu schaffen. Der Name des Turms beruht auf seiner Lage, denn sie gestattete es, einen Küstenabschnitt von 45 km zu überwachen.

Der Leuchtturm ist 19 Meter hoch und sein Lichtstrahl hat eine Reichweite von 29 Meilen. Die große Laterne wird von einer Kuppel aus Schmiedeeisen überdacht, auf der sich ein Wetterhahn befindet; die äußeren Scheiben werden durch kleine Löwenköpfe verziert, hinter die Abflüsse des Regenwassers versteckt sind (Abb. 2).

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Abb. 2 - Die Laterne (Foto von Unicity S.p.A.).

Der Leuchtturm wurde im Jahr 1866 vom Königlichen Bauamt in Betrieb genommen und in den Jahren 1884 und 1906 Abänderungen unterzogen. Im Jahr 1974 wurde in seiner unmittelbaren Nähe eine Radarstation für die Kontrolle der Anlagen von Perdasdefogu und Salto di Quirra installiert. Im Jahr 1982 wurde der Faraday‘sche Käfig angebracht (Abb. 3).

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Abb. 3 - Die Spitze des Leuchtturms mit dem Faraday‘schen Käfig (Foto von Unicity S.p.A.).

Das zweigeschossige Bauwerk weist zwei Wohnungen sowie einen Raum für den Leuchtturmwärter auf (Abb. 4).

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Abb. 4 - Prospekt und Schnitt des Leuchtturms (aus: CALANCA 2006, S. 106).

 

Bibliografia

  • V. NONNIS, Tortolì, in M. BRIGAGLIA, S. TOLA (a cura di), Dizionario storico geografico dei comuni della Sardegna, Firenze 2009, p. 2063.
  • AA. VV., La grande enciclopedia della Sardegna, vol. 9, a cura di F. Floris, edizione speciale e aggiornata per La Nuova Sardegna, Moncalieri 2007, p. 478.
  • B. CALANCA, Fari di Sardegna, Bolzano 2006, pp. 104-109.
  • V. NONNIS, Tortolì, in AA. VV., Ogliastra: antica cultura, nuova provincia. I Paesi, Sestu-Bari Sardo 2005, p. 145.  

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