Räume Kappa und Lambda
Bei den Grabungsarbeiten des Jahres 2013 im Komplex des Palazzos von Baldu wurden die Räume kappa (k) - nahezu vollständig - und lambda (λ), drei Bereiche der restlichen Räumen sowie ein Außenbereich (Abb. 1), östlich der Kirche Santo Stefano ausgegraben.
Diese Aktivitäten haben es gestattet, ein besseres Verständnis der Bauwerke zu erlangen, die den Palazzo umgeben: Die beiden aneinander grenzenden Räume auf der Südseite des Komplexes weisen Eigenschaften auf, die auf die der anderen Räume zurückgeführt werden können.
Es war möglich, den Raum lambda (Abb. 2-3) zu finden, der zuvor als Zugang zum fünfeckigen Innenhof und somit zum Palazzo interpretiert wurde: Bei der Abtragung der Schichten wurden durchgehende Mauerreste gefunden, die es gestattet haben, die erste Hypothese zu widerlegen. Die Mauertechnik scheint von der der anderen Räume abzuweichen, da sie durch das Vorhandensein von Ziegeln und Mörtel gekennzeichnet ist.
Der rechteckige Raum kappa (Abb. 2-4) weist Trockenmauerwerk auf: Er besteht aus zwei Mauern aus großen Granitblöcken, die einen zentralen Raum abschließen, der mit kleinen Steinen gefüllt ist. An den langen Seiten des Raums befinden sich zwei Sitze. Der Bodenbelag bestand aus geglättetem Mörtel, während da Dach aus Coppi und Embra bestand. Der Raum war mit dem Raum iota durch einen Zugang verbunden.
Bei Abschluss der Grabungsarbeiten wurde eine Restaurierung der Mauern vorgenommen, die durch die Korkeichen, die um den Komplex herum wachsen, vom Einsturz bedroht waren.
Die scheint, dass die 17 Räume unterschiedlichen Zwecken dienten: Bei Raum kappa wird von einer Nutzung als Wohnraum ausgegangen.
Bibliografia
- F. PINNA, Archeologia del territorio in Sardegna. La Gallura tra tarda antichità e medioevo, Cagliari 2008, p. 120.