Detaillierte Datenblätter

Das Judikat Arborea

Die Burg Monreale war eine der Hauptfestugungen des Judikats Arborea, das heißt, einem der 4 unabhängigen sardischen Reiche (Cagliari, Arborea, Torres oder Logudoro und Gallura), die sich zwischen dem 8. und dem 9. Jahrhundert als Folge der Isolierung bildeten, zu der die Insel nach der Auflösung des byzantinischen Reiches im Westen sowie der arabischen Expansion im Mittelmeerraum gezwungen war (Abb. 1).

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Abb. 1 - Das Waggen des Judikats Arborea (von http://it.wikipedia.org/wiki/Storia_della_Sardegna_giudicale).

Arborea erstreckte sich zu Beginn auf einem Territorium in Zentral- und Westsardinien, entsprach ungefähr der heutigen Provinz Oristano; grenzte im Norden an das Judikat Torres, im Osten an das Judikat Gallura und im Süden an das Judikat Cagliari.

Die Hauptstadt war zu Binn Tharros und dann ab 1076 Oristano. Es war in14 Kuratorien unterteilt: Austis, Barbagia di Belvì, Barbagia di Ollolai, Barigadu, Bonorzuli, Campidano Maggiore, Campidano di Milis, Campidano di Simaxis, Guilcer, Mandrolisai, Marmilla, Montis, Usellus und Valenza (Abb. 2).

 

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Abb. 2 - Die Kuratorien des Judikats Arborea (von http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/9/9f/Giudicato_di_Arborea_2.svg).

Ab 1250 gelang es den Herrschern von Arborea, Territorien von anderen Reichen zu annektieren und die Planargia, den Goceano, den Nuorese, den Iglesiente und den Campidano di Cagliari einzunehmen, bis sie nahezu die gesamte Insel kontrollierten.

Die Geschichte von Arborea geht bis zum Jahr 1420, als der letzte König von Arborea, Guglielmo III. von Narbonne, das, was vom alten Reich noch erhalten war, für 100.000 Gulden an die Krone von Aragon abtrat. Das Judikat wurde zur Zeit der Dynastien der Lacon-Gunale, der Lacon-Serra, der Bas-Serra und der Cappai de Baux errichtet. Zu den berühmtesten Herrschern zählen Mariano IV., der über mehrere Jahrzehnte aufgeklärt herrschte, und seine Tochter Eleonora von Arborea (Abb. 3), die als Regentin im Namen der Söhne von 1383 bis 1403 herrschte, dem Jahr, in dem sie der Tradition zufolge starb, vielleicht an der Pest.

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Abb. 3 - Eleonora di Arborea unterzeichnet die Carta de Logu, ein Werk von Antonio Benini (Ende 19. Jahrhundert). Oristano, Palazzo Campus Colonna (von http://www.turistiaoristano.com/2012/05/il-vero-ritratto-di-eleonora-darborea.html).

 

Bibliografia

  • L. ORTU, Storia della Sardegna. Dal Medioevo all’Età contemporanea, Cagliari 2011.
  • G. MELONI, L'Origine dei giudicati, in M. BRIGAGLIA, A. MASTINO, G.G. ORTU, Storia della Sardegna, II. Dal Tardo Impero romano al 1350, Roma-Bari 2002, pp. 1-32.
  • A. MATTONE s.v. Eleonora d’Arborea, in Dizionario biografico degli Italiani, vol. XLII, Istituto della Enciclopedia Italiana, Roma, 1993, pp. 410-419.
  • A. BOSCOLO, La Sardegna dei Giudicati, Sassari, 1979.

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