Detaillierte Datenblätter

Turm San Giovanni

Im Küstenabschnitt südöstlich der Fava-Burg befindet sich der Turm San Giovanni, in der gleichnamigen Ortschaft (Abb. 1). Er wurde zu Beginn des 17. Jahrhunderts errichtet und bereits im Jahr 1720 wieder aufgegeben. Im Jahr 1778 wurde er restauriert und gegen Ende des Jahrhunderts dann erneut aufgegeben. Erst beim französischen Angriff im Jahr 1793 wurde der Turm repariert und besetzt. Einige Zeit später wurde er endgültig aufgegeben. Er hat eine Höhe von 10 Metern (vom Boden bis zur Terrasse) und weist eine zylindrische Form mit konischem Sockel auf (Durchmesser 8,40 Meter). Der Eingang auf halber Höhe führt zu einer kleinen Kammer mit Kuppelgewölbe, mit einer Luke, die zur Terrasse führt, an deren Brüstung noch die Kanonenstellungen sichtbar sind (Abb. 2). Er konnte zwei bis drei Bewaffnete aufnehmen.

Das Gebäude befindet sich in der Nähe einer kleinen Kirche, die in alten Quellen unter dem Namen Ecclesia Sancti Johannis de Portunono bekannt ist (Abb. 3-4). Der Hafen, auf den der Ortsname verweist, muss derjenige sein, der in Dokumenten aus dem 15. Jahrhundert mit dem Namen Sa Galitta bezeichnet wird, auch als Hafen der Fava-Burg oder Hafen von Posada bezeichnet, da er von diesem Ort benutzt wurde. Diese Anlegestelle, die auch Hafen von Pedras Nieddas genannt wird, an der südlichen Mündung des Rio Mannu, darf nicht mit dem Hafen Santa Lucia verwechselt werden, der sich weiter südlich befindet. Vom Turm aus reicht der Blick über die gesamte Umgebung.

1
Abb. 1 - Ortschaft San Giovanni di Posada, gesehen von der Fava-Burg Foto von Unicity S.p.A.).
2
Abb. 2 - Turm San Giovanni, in der gleichnamigen Ortschaft in der Gemeinde Posada (von: http://photos.wikimapia.org/p/00/00/60/40/74_big.jpg).
3
Abb. 3 - Kirche San Giovanni, identifizierbar als die Ecclesia Sancti Johannis de Portunono der antiken Quellen (von: http://photos.wikimapia.org/p/00/00/60/40/76_big.jpg).
4
Abb. 4 - Ortsnamen der Kuratorie Posada, verzeichnet im Grundbuch (aus: PANEDDA 1978, S.  555).





Bibliografia

  • V. ANGIUS, Posada, in G. CASALIS, Dizionario geografico storico-statistico-commerciale degli Stati di S.M. il re di Sardegna, XV, Torino 1847, pp. 672-691.
  • M. BONELLO, A. MASTINO, Il Territorio di Siniscola in età romana, in E. ESPA, Siniscola: dalle origini ai nostri giorni, Ozieri 1994, pp. 157-218.
  • M. CADINU, Urbanistica medievale in Sardegna, Roma 2001.
  • A. CASTELLACCIO, Note sul castello de La Fava di Posada, in Medioevo. Saggi e rassegne,15, pp. 55-84.
  • A. DELLA MARMORA, Itinéraire de l’île de Sardaigne, II, Turin 1860.
  • G. FLORIS, Il castello medioevale della Fava (Posada), in Acta historica et archaeologica mediaevalia, 29, pp. 257-297.
  • A. MASTINO, Storia della Sardegna antica, Nuoro 2005.
  • D. PANEDDA, Il Giudicato di Gallura. Curatorie e centri abitati, Sassari 1978.
  • L. PILONI, Carte geografiche della Sardegna, Cagliari 1997.
  • M. RASSU, Guida alle torri e forti costiere, Cagliari 2000, pp. 85-86.
  • C. ZEDDA, Le città della Gallura Medioevale. Commercio, società e istituzioni. Ricerche storiche 4. Cagliari 2003.
  • G. ZIROTTU, Posada. Un borgo sardo e il suo castello, Nuoro 1999.

Menu