In der Römerzeit wurden in Sardinien 4 große Kaiserstraßen gebaut (Abb. 1): die erste, a portu Tibulas-Caralis, verband Cagliari mit dem gebiet von Santa Teresa di Gallura und führte an der Ostküste entlang; eine andere führte von Carales an der Westküste entlang Über Nura und Sulci bis nach Turris Libisonis (das heutige Porto Torres) und endet in Tibula (Abb. 2); die dritte Straße entspricht dem Verlauf der heutigen Staatsstraße 131 „Carlo Felice“ und verband Carales mit Turris Libisonis; die letzte schließlich führte ebenfalls von Carales aus ins Landesinnere, vorbei an den Hänge des Gennargentu-Massivs, und endete in Ulbia (Abb. 3).

Abb. 1 - Sardisches Straßennetz während der Römischen Kaiserzeit (aus: MASTINO 2005, Abb. 37).

Abb. 2 - Straßennetz der Römischen Kaiserzeit in Nordsardinien (aus: MASTINO 2005, Abb. 37).

Eine der Hauptstraßen, die in der Römerzeit errichtet wurden, die a portu Tibula-Caralis, verlief an der Ostküste und in der Nähe von Posada. Von diesem Bereich ging ein diverticulum aus, das den Portus Luguidonis mit Caput Tyrsi im Territorium von Buddusò verband (Ab.  4). Es ist sehr wahrscheinlich, dass diese wichtige Straße ihren wirtschaftlichen Wert auch nach dem Untergang des Römischen Reichs behielt, denn an ihr entstanden die Städte Sulla, Arischion und Posada.

Abb. 3 - Die Region der Baronie Posada in der Römischen Kaiserzeit (aus: BONELLO, MASTINO 1994, Abb. 1).

Abb. 4 - Diverticulum der a Portu Tibulas - Caralis, die Portus Luguidonis und Caput Tyrsi verband (aus: BONELLO, MASTINO 1994, Abb. 1).