Fundstūcke

Die Urnen Stelen des Tophets

Im Tophet, dem Heiligtum, das den toten Kindern vorbehalten ist (Abb. 1-2; haben einige Forscher einen periodischen Opferritus gesehen, für andere hingegen war es der Ort, an dem tot geborene und früh verstorbene Kinder bestattet wurden: Die Zeremonie sah jedoch ein Opfer zur Reinigung durch das Feuer vor), haben die Urnen zusammen mit den Stelen die Funktion, die Überreste der verbrannten Kinder oder Tiere aufzunehmen.

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Abb. 1-2 - Der Bereich des Tophets und die Urnentypen (GUIRGUIS 2013, Abb. 7).

 

Bei den archäologischen Grabungsarbeiten wurden ca. 400 gefunden, die auf den Zeitraum vom 4. bis zum 2. Jahrhundert v. Chr. Datiert werden können, beigesetzt in zwei Schichten. Es handelt sich um bauchige Gefäße, Varianten der Kochgefäße, die untereinander recht ähnlich sind. Sie wurden mit einer Platte oder einem Deckel verschlossen (Abb. 3-4). Die aktuelle Gestaltung der Fundstätte weist einige Paare von Urnen und Stelen auf (Abb. 5). Eine Rekonstruktion des ‘Urnenfelds’ wird im neuen archäologischen Stadtmuseum Villa Sulcis in Carbonia gezeigt.

 

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Abb. 3-5 - Beispiel für Urnen mit den entsprechenden Abdeckungen (GUIRGUIS 2013, Abb. 44; MARRAS 1998, Abb. 49).

 

 

Bibliografia

  • P. BARTOLONI, Monte Sirai 1981. La ceramica del tofet, in RStudFen, X, pp. 283-290.
  • M. GUIRGUIS, Monte Sirai 1963-2013 mezzo secolo di indagini archeologiche, Sassari.
  • L. MARRAS, Il Museo Archeologico di Carbonia, Sassari.

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