Der Ort, Struktur und chronologische Phase
Der Ort Monte Sirai weist eine bewusste Auswahl der Landschaft sowie eine intensive Nutzung der Wohnfläche der Hochebene auf.
Die größte Ausdehnung fand die Siedlung zwischen dem 4. und dem 2. V. Chr., zwischen der spätpunischen Zeit und der Zeit der römischen Republik: ältere Zeugnisse gehen jedoch auch auf die phönizische Zeit zurück, auf das 8. Jahrhundert v. Chr. Die Siedlung ist in organisiert in Insulae, gegliedert von kleinen Plätzen und Straßen. Die Gebäude sind überwiegend Wohnhäuser, es finden sich jedoch auch handwerklich und religiös genutzte Bauwerke, wie im Fall des ‘Astarte-Tempels’.
Die ältesten Phasen der Siedlung - der Zeugnisse aus dem Neolithikum und der nuraghischen Zeit vorausgehen - stammen aus dem 8. Jahrhundert v. Chr. Im nachfolgenden 7. und 6. Jahrhundert v. Chr. Fand auf der Hochebene eine intensive Bautätigkeit statt: Aus dieser Epoche stammt auch die archaische Nekropole.
Eine weitere Phase, die mit der Eroberung Sardiniens durch Karthago in den letzten Jahrzehnte des 6. Jahrhunderts v. Chr. Beginnt und sich bis in die erste Hälfte des 4. Jahrhunderts v. Chr. fortsetzt, ist an den Gebäude nur schwer sichtbar, sie ist jedoch durch die Fundstücke aus der zeitgleichen unterirdischen Nekropole gut dokumentiert.
Die heute sichtbare Gesamtanlage entstand zwischen der Mitte des 4. Jahrhunderts v. Chr. und dem 2. Jahrhundert v. Chr.: Aus dieser Zeit stammen weitere Begräbnisstätten sowie der Tophet (Abb. 3).
In den ersten Jahrzehnten des 1. Jahrhunderts v. Chr. wurde der Monte Sirai für längere Zeit verlassen und dann in spätantiker Zeit neu besiedelt, wobei das Mauerwerk aus der Zeit zwischen dem 6. und dem 8. Jahrhundert v. Chr. nivelliert wurde.
Bibliografia
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- P. BARTOLONI, I fenici e i cartaginesi in Sardegna, Sassari.
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