Detaillierte Datenblätter

Die domus de janas der Hochebene

Auf der darüber befindlichen Hochebene sind einige domus de janas mit einfachem Aufbau (XI, XII, XIII, XIV und XV) sowie leichtem Zugang vorhanden, von denen einige teilweise eingestürzt sind.

Das Grab XI (Abb. 1, 2, 3) befindet sich ca. 30 Meter westlich der Skulptur, die als „Glockenturm“ bekannt ist, gefertigt aus einem einzigen Trachitblock, dessen Formen an einen Stier ohne Kopf erinnern. Es besteht aus einem offenen Zugangskorridor (dromos) der durch eine rechteckige Öffnung ohne Einfassung für einen Verschluss aus Holz oder Stein zu einer zentralen Zelle führt. Diese weist einen viereckigen Grundriss sowie eine flache Decke mit einer runden Öffnung in der Mitte auf, die als Öffnung einer Zisterne zum Auffangen von Regenwasser interpretiert wird, die in späterer Zeit realisiert wurde. Diese Zelle ist durch eine höher gelegene kleine Öffnung mit einer zweiten kleinen Zelle verbunden; sie weist ebenfalls eine viereckige Form sowie eine flache Decke auf, die heute entfernt wurde.

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Abb. 1 - Domus de janas XI (aus: Taramelli 1919, Abb. 54, S. 115).
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Abb. 2 - Eingang zum unterirdischen Raum XII (Foto von Unicity S.p.A.).
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Abb. 3 - Unterirdischer Raum XII (Foto von Unicity S.p.A.)

Das Grab XII befindet sich ca. 12 Meter östlich des „Glockenturms“. Es ist teilweise eingestürzt und erhalten ist ein Teil der Vorzelle, von der man durch eine kleine Öffnung in die Zelle mit viereckigem Grundriss gelangt, deren Decke heute eingestürzt ist, verbunden mit einer weiteren Zelle. Auf einen Versuch der Erweiterung der Hauptzelle ist die Erweiterung des ursprünglich viereckigen Raums zu einem trapezförmigen Raum zurückzuführen.

Die domus de janas XIV (Abb. 4) entspricht dem einfachen Typ mit einer Zelle. Es besteht aus einem kleinen offenen Korridor (dromos), dessen überdachtes Ende als Vorzelle dient. Durch eine höher gelegene kleine Öffnung gelangt man in die Zelle, deren flache Decke heute teilweise eingestürzt ist. Durch eine in der Südostwand vorhanden kleine Öffnung ist sie mit dem nahen unterirdischen Raum XIII verbunden. Die Zelle weist eine Nische in der Nordwestwand auf.

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Abb. 4 - Die unterirdischen Räume XIII und XIV am Gipfel der Hochebene (Foto von Unicity S.p.A.).

Der unterirdische Raum XV (Abb. 5) befindet sich im äußersten Westen der Hochebene, ca. 15 Meter südwestlich der Gruppe der unterirdischen Räume XIII und XIV. Sie besteht aus einer Zelle mit ovaler Vorzelle mit nach innen überstehender Decke sowie einer kleinen Ofenzelle.

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Abb. 5 - Unterirdischer Raum XV (Foto von Unicity S.p.A.).

 

Bibliografia

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  • MELONI G. M., Le domus de janas del Logudoro-Mejologu, in L’ipogeismo nel Mediterraneo. Origini, sviluppo, quadri culturali, Atti del Congresso Internazionale, Sassari - Oristano 23 - 28 maggio 1994, II, Muros 2000, pp. 789 - 802.
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  • TARAMELLI A., Edizione archeologica della Carta d’Italia al 100.000, Foglio 193 Bonorva, quadrante II NE, Firenze 1940 (XVIII), pp. 48-49.
  • USAI L., La necropoli di Sant’Andrea Priu a Bonorva, in Almanacco Gallurese, 2013-2014, Muros, pp. 40-47.

 

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