Detaillierte Datenblätter

Das städtische archäologische Museum von Bonorva

Das städtische archäologische Museum von Bonorva befindet sich mitten in der Altstadt, eingerichtet im ehemaligen Franziskanerkonvent an der Kirche Sant’Antonio (Abb. 1).

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Abb. 1 - Das Gebäude des ehemaligen Konvents, in dem sich das Museum befindet (Foto von M. G. Arru).

In 4 Sälen und 8 kleinen, miteinander verbundenen Räumen (Abb. 2) wird eine archäologische Sammlung ausgestellt, die überwiegend aus bearbeiteten Steinelementen (Bethel, Mühlen, Meilensteinen, Grabsteinen sowie einigen figurativen Stelen) besteht, die ab den 50er Jahren des 20. Jahrhunderts bis heute im Territorium der Gemeinde Bonorva gefunden wurden.

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Abb. 2 - Das Innere des Museums mit Rekonstruktion eines Portals aus Stein aus dem 17. Jahrhundert (Foto von M. G. Arru).

Die Ausstellung illustriert die Präsenz des Menschen im Territorium in chronologischer Reihenfolge mit einer Vielzahl von Exponaten und Informationstafeln, die helfen, die einzelnen Fundstücke in den ursprünglichen Kontext einzuordnen.

Zu den interessantesten Exponaten zählen die Bethel vom Gigantengrab von Giolve und die Meilensteine von Mura Ispuntones, Mura Menteda, Monte Cujaru und Riu Badu Pedrosu.

Aus der nuraghischen Phase (Abb. 3) werden auch architektonische und strukturelle Elemente einiger Einturm-Nuraghen (Su Sambinzu, Tintinos, Pianu Edra, Giolve) und Komplexe (Abba, Puttos de Inza, Tresnuraghes, Portolu) ausgestellt. Aus Funtana Oghene stammen die monolithischen Wasserkanäle, die den Wasserkult belegen (Abb. 4), während eine Bronzestatuette einer Priesterin aus der Quellgrotte Cantaru Addes stammt.

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Abb. 3 - Der nuraghische Saal (Foto von M. G. Arru).
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Abb. 4 - Die Wasserkanäle aus Funtana Oghene (Foto von M.G. Arru).

Die Römische Zeit ist durch zahlreiche Exponate belegt, darunter Grabsteine (Abb. 5), Gräber, Mühlen und Inschriften (Abb. 6), die aus einer Reihe von Siedlungen in den Hügeln, in den Ebenen und an den Wasserläufen stammen.

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Abb. 5 - Figurative Stelen aus den Grubengräbern in der Ortschaft Su Terranzu (Foto von M. G. Arru).
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Abb. 6 - Meilenstein aus Mura Mentega (Foto von M. G. Arru).

In einem der kleinen Räume wird eine Reproduktion des verzierten Pilasters im Maßstab 1:1 ausgestellt, auf einer Seite mit Flachrelief und Inschrift, mit einer Stierprotome und spiralförmigen Motiven, vorhanden im „Grab der Spiralen“ (domus de janas Nr. 3) der Nekropole mit domus de janas an der so genannten Tenuta Mariani di Bonorva (Abb. 7).

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Abb. 7 - Stierprotome des „Grabs der Spirale“, Nekropole „Tenuta Mariani“ (Foto von M. G. Arru).

 

Bibliografia

  • BONINU A., SOLINAS M., La necropoli di S. Andrea Priu, Bonorva 2000.
  • CAPRARA R., La necropoli di S. Andrea Priu, Sardegna Archeologica. Guide e Itinerari, 3, Sassari 1986.
  • BONINU A., Bonorva, Museo Civico Archeologico, in Bonorva, archeologia, Regione Autonoma della Sardegna, pp. 21-28.

 

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