Die “Kultur der Megalith-Kreise” von Arzachena
Der Megalith-Kreis ist ein Grabtyp, der in der historischen Region der Gallura ab der ersten Hälfte des 4. Jahrtausends v. Chr. In Gebrauch war, bestehend aus einer Reihe von konzentrischen Steinkreisen, die geeignet waren, einen Erdhaufen zur Abdeckung zu stützen, in dessen Inneren sich im Zentrum ein kleiner viereckigen Raum aus Stein befand, der Cista genannt wird, in dem der Verstorbene bestattet wurde (Abb. 1).
Im Rahmen der Megalith-Grabarchitektur taucht die Einzigartigkeit des Bautyps zum ersten Mal in der Fundstätte von Li Muri auf und aus diesem Grund wurde sie im Rahmen der sardischen Prähistorie als besonderes Kennzeichen der Region Gallura angesehen.
In Nordsardinien findet sich die zahlenmäßig größte Gruppe diese Grabform, die außer in Li Muri zum Beispiel auch im Cista-Grab mit rundem Erdhügel von La Macciunitta di Arzachena (fig. 2) und im Megalith-Kreis von Pastricciali di Mezzu di Olbia dokumentiert ist.
Im Rest der Insel ist bisher der Megalith-Kreis von Su Corrazzu de Is Pillois bekannt, der in Guspini erfasst wurde und wahrscheinlich aus dem Zeitraum zwischen der zweiten Hälfte des 3. und Anfang des 2. Jahrtausends v. Chr. stammt..
Bibliografia
- ANTONA RUJU A., Macciunitta, in ANTONA RUJU A., FERRARESE CERUTI M.L., Il nuraghe Albucciu e i monumenti di Arzachena, Guide e itinerari, 19, Sassari 1992, pp. 31-32, fig. 6.
- ANTONA A., Arzachena. Pietre senza tempo, Sassari 2013, pp. 72-83.
- LANFRANCHI (DE) F., Les secrets des mégalithes, Ajaccio 2000.
- PAGLIETTI G., All’origine del megalitismo nell’Occidente mediterraneo: le tombe a circolo, in MELIS M. G. (a cura di), Atti del Convegno Nazionale dei Giovani Archeologi, Uomo e Territorio dinamiche di frequentazione e di sfruttamento delle risorse naturali nell’antichità, Sassari 27-30 settembre 2006, Muros 2009, pp, 97-103.