Das archäologische Museum (seine Geschichte und Beschreibung der Ausstellung)
Der Museums-Pool „Casa Zapata“ besteht aus drei Abteilungen: Archäologie, Völkerkunde und Geschichte (Abb. 1).
Im Jahr 1990 wurden bei den Arbeiten zur Musealisierung unter dem Palazzo aus dem 17. Jahrhundert Mauern eines großen Nuraghenkomplexes gefunden. Der Archäologe Giovanni Lilliu nannte den Komplex aufgrund der Nähe zur Pfarrkirche Nuraxi ‘e Cresia (Abb. 2).
Im Hauptbaukörper ist die archäologische Abteilung untergebracht; daran grenzten die Abteilungen für Völkerkunde und Geschichte im landwirtschaftlichen Trakt an.
In der archäologischen Abteilung geht der Besucher über ein System von aufgehängten Stegen und transparenten Bodenbelägen über die Ausgrabung von Nuraxi ‘e Cresia, auf dem gesamten Weg angeleitet von Tafeln mit Beschreibungen der nuraghischen Zivilisation.
Der erste Saal auf der zweiten Etage bietet eine Zusammenfassung der Geschichte der Fundstätte Su Nuraxi, gegliedert in die 5 chronologischen Phasen, die vom Archäologen Giovanni Lilliu festgelegt wurden, zu denen in 5 Vitrinen eine Auswahl von Fundstücken ausgestellt wird. Im zweiten und im dritten Saal werden einige besonders bedeutsame Kontexte des Dorfs gezeigt, das Su Nuraxi umgab (Abb. 3). Darunter befinden sich die Fundstücke aus der Hütte 80, ein Bethel (ein wie ein Menhir vertikal aufgestellter Stein), der eine eintürmige Nuraghe darstellt. Der Besuch endet in einem Saal auf der ersten Etage, in dem die Fundstücke nach einem typologischen Kriterium präsentiert werden, um die ursprünglichen Funktionen der Gegenstände sowie die Aktivitäten in der Nurgahenzeit besser darzustellen.
Die historische Abteilung des Museumspools stellt die Geschichte der Familie Zapata sowie ihre Beziehungen zu der Bevölkerung von Barumini dar. In dieser Abteilungen werden nach Themen geordnet Originaldokumente, Reproduktionen, alte Fotografien sowie Gegenstände ausgestellt, aus denen die Geschichte der Mitgliedern dieses Adelshauses von den ersten Jahren ihrer Ankunft in Sardinien an dargestellt wird. In der völkerkundlichen Abteilung werden Werkzeuge des täglichen Lebens ausgestellt, die aus einfachen Materialien wie Holz, Eisen, Leder, Stoff, Terrakotta oder Glas mit Techniken hergestellt wurden, die von Generation zu Generation überliefert wurden.
Die völkerkundliche Abteilung umfasst auch die Ausstellung von Launeddas, typischen sardischen Musikinstrumenten, die aus Schilfrohr gefertigt werden.
Die Fundstücke, die historischen Dokumente, die Launeddas und die völkerkundlichen Materialien, die im Museum gezeigt werden, dienen zur Aufwertung der Ressourcen durch die Gemeinde Barumini sowie die Fondazione Barumini Sistema Cultura mit dem Ziel, das Museum auf nationale und internationale Standards anzuheben.
Bibliografia
- MURRU G. (a cura di), Barumini: Casa Zapata, il nuraghe museo, Fondazione Barumini Sistema Cultura, 2007.
- REALI P., Architetture 1982-2007, Studio progetto S.r.l. (Roma).
- SIRIGU R., La memoria di Barumini nel palazzo sul nuraghe, in Darwin Quaderni, 3, 2007, pp. 86-96.