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Die Ursprünge von Dorgali

Zu den verschiedenen Theorien zum Ursprung des Namens Dorgali, an der Ostgrenze der Barbagia an der mittleren Ostküste von Sardinien (Abb. 1, 2, 3), ist außer der von Turcàli, so genannt nach der Invasion der Türken, die besagt, dass ein gewisser Drugàl der Gründer des Dorfes ist und, dass seine Leute von den Sarazenen abstammen.

Eine andere Hypothese besagt, dass der Name Dorgali von Sulcalis kommt, bezogen auf die Schlucht von Cala Fuili. Für andere Autoren hingegen ist der Ursprung des Namens Dorgali weder in der Invasion der Türken (Turcàili) zu suchen, noch in der der Sarazenen (Drugàl), sondern er ist etymologisch auf die Vokabel „sorga“ (Quelle) zurückzuführen. Im Zentrum des Dorfes soll sich eine Quelle befunden haben, genannt Orga (Quelle), was dann zu Orgali wurde. Nachfolgende Änderungen führten dann zu S'Orgale und schließlich zu Dorgali. Das Vorhandensein zahlreicher religiöser Bauwerke, die den Heiligen des orientalischen Menologiums führt zu der Annahme, dass das heutige Dorf bereits in der byzantinischen Zeit bewohnt war. Zu Beginn des 14. Jahrhunderts, als die Zahl der Bewohner ca. 250 ? 300 betrug, wurde der Ort der Kuratorie Galtellì des Judikats Gallura angegliedert und es war eine der bevölkerungsreichsten Orte des südlichen Teils. Er wird als Villa Dorguali im Compartiment de Sardenya erwähnt, das heißt, in der Beschreibung, die im Jahr 1358 von Peter IV. el Ceremonioso zur Erfassung der sardischen Ville im Besitz des Hauses Aragon verfasst wurde. Außerdem wird der Ort unter den Dörfern erwähnt, die im 14. Jahrhundert den Zehnt an die römische Kurie abführten. In der Chorographia Sardiniae (1580-1589) von Giovanni Francesco erscheint Fara als Oppidum Drugali.

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Abb. 1 - Das Territorium von Dorgali (aus: CARTA 2006, S.  419).
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Abb. 2 - Anfang des 20. Jahrhunderts, Tracht von Dorgali (von: http://www.sardegnadigitallibrary.it/mmt/480/34813.jpg).
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Abb. 3 - Anfang des 20. Jahrhunderts, Tracht von Dorgali (von: http://www.sardegnadigitallibrary.it/mmt/480/34813.jpg).




Bibliografia

  • ANGIUS V., Dorgali, in CASALIS G., Dizionario geografico, storico, statistico, commerciale degli Stati di S. M. il Re di Sardegna, VII, Torino 1840.
  • CARTA A., Dorgali, in Dizionario storico-geografico dei comuni della Sardegna, I, a cura di BRIGAGLIA M.e TOLA S., 1, Firenze 2006, pp. 419-428.
  • DAY J., Villaggi abbandonati in Sardegna dal Trecento al Settecento: inventario, Paris 1973.
  • FARA I. F., In Sardiniae Chorographiam, ed. a cura di CADONI E., Sassari 1992.
  • FLORIS F. (a cura di), Grande Enciclopedia della Sardegna, Sassari 2007, p. 304-305.

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