Detaillierte Datenblätter

Die Wurzeln des Territoriums: Die prähistorische Bevölkerung

Auf der Grundlage der aktuelle Kenntnisse stammen die ältesten menschlichen Spuren im Territorium von Villagrande Strisaili aus dem Spätneolithikum, der Zeit der Kultur von San Michele di Ozieri (Ende des 4 bis erste Hälfte des 3. Jahrtausends v. Chr.), nahezu ausschließlich belegt durch Grabmonumente aus der religiösen Sphäre.

Der vorherrschende Bestattungstyp besteht aus der domus de janas, das heißt in den Fels gegrabenen künstlichen Grotten, die mehrere Gräber aufnahmen und die in kleinen Gruppen (Cuile Bruxiau) oder einzeln (S'Orciada, Su Strumpu, Corte de Maceddu, Genna Ardeletti, Funtana ’e Jana) auftreten; der Grundriss ist einfach, eine oder zwei Zellen, das heißt, aus einem oder zwei Räumen (Abb. 1).

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Abb. 1 - Domus de janas S’Orciada, Tal des Rio Bau Mandara (von http://www.ogliastraadventure.it/show.php?IDF=145).

Die konstruktive Schlichtheit die Gräber könnte mit den geomorphologischen Aspekten des Territoriums in Zusammenhang stehen, in dem sie angelegt wurden, denn es besteht überwiegend aus Granitformationen, die das Graben sehr schwierig und die Anlage größerer und artikulierterer Gräben unmöglich machen.

Das Megalithphänomen hingegen steht ausschließlich mit den Menhiren in Zusammenhang, die in der Sprache des Volkes perdas fittas (aufgestellte Steine) genannt werden; sie bestehen immer aus Granit, einzeln (Abb. 2) oder in Gruppen, in Verbindung mit den domus de janas (Abb. 3) oder wiederverwendet im Mauerwerk von Nuraghenhütten, in den Ortschaften Cortes de Maceddu (Perda ’e S’Orcu), Funtana ’e Jana, Su Strumpu, Genna Ardeletti und Bruncu ’e Cuili Abruxiau/S’Orciada.

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Abb. 2 - Villagrande, Ortschaft Corte de Maceddu, der sogenannte Menhir Sa Pedra’e S’Orku (aus: LILLIU 1957, S. 48, Abb. 14.3).
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Abb. 3 - Domus de janas Su Strumpu, Tal ds Rio Bau Mandara (von http://www.ogliastraadventure.it/show.php?IDF=146).



Bibliografia

  • MERELLA S., I menhir della Sardegna, Sassari 2009, p. 99, p. 143, pp. 122-125, p. 301. 
  • PITZALIS G., L’Ogliastra preistorica tra ipogeismo e megalitismo: le domus de janas con corridoio dolmenico d’accesso e i menhir peritafici, in Studi Sardi, XXX, Cagliari 1996, pp. 169-176.

 

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