(Phönizische Zeit)

Mit dem Begriff „Amphore“ wird ein Behälter aus Terrakotta mit verjüngter oder rundlicher Form mit zwei Henkeln (Griffen) bezeichnet, der in der Antike für den Transport von flüssigen (Wein, Öl) oder festen (Getreide) Lebensmitteln verwendet wurde.

In der Altstadt von Posada wurden verschiedene Fragmente gefunden, die von 5 Exemplaren der Amphore vom Typ Sant’Imbenia stammen, eine wahrscheinlich sardische Produktion, die ab dem 8. Jahrhundert v. Chr. verbreitet und von levantinischen Formen inspiriert ist (Abb. 1). Die ersten beiden Fragmente weisen einen Teil des Rands und des Halses mit Ansatz der Schulter auf und bestehen aus grobem Ton. Das dritte Fragment ist ein größerer Teil der Schulter und der Ton ist gereinigter, als bei den ersten beiden (Abb. 2). Das 4. Exemplar besteht aus einem Teil eines Rands und das letzte schließlich aus einem Teil eines Henkels, mit charakteristischer Verbreiterung des Ansatzes am Körper. Wahrscheinlich stammen diese Keramikfundstücke aus lokaler Produktion; diese Hypothese beruht jedoch nur auf der autoptypischen Untersuchung des Tons, in der Erwartung, dass gründlichere Analysen diese Hypothese bestätigen werden. Ähnliche Exemplare stammen aus Irgoli (Abb. 3-4).

Wahrscheinlich diente dieser Amphorentyp für den Transport von Wein.

Abb. 1 - Nuraghendorf S. Imbenia, Alghero. Links: Nuraghische Amphore für den Transport von Wein, die orientalische Formen imitiert; rechts: phönizische Amphore für den Transport von Wein, 9. Bis 8. Jahrhundert v. Chr. (von: http://www.sardegnaagricoltura.it/index.php?xsl=467&s=14&v=9&c=3611¬izia=81257&pic=5&ng=2).

Abb. 2 - Ränder von Amphoren vom Typ Sant’Imbenia, Posada (aus: SANCIU 2010, Abb. 4).

Abb. 3 - Amphoren vom Typ Sant'Imbenia aus Santo Stefano, Irgoli (aus: SANCIU 2010, Abb. 21).

Abb. 4 - Amphoren vom Typ Sant'Imbenia aus Santo Stefano, aus dem Antiquarium von Irgoli (aus: SANCIU 2010, Abb. 22).