(Punische Zeit)

Mit dem Begriff „Amphore“ wird ein Behälter aus Terrakotta mit verjüngter oder rundlicher Form mit zwei Henkeln (Griffen) bezeichnet, der in der Antike für den Transport von flüssigen (Wein, Öl) oder festen (Getreide) Lebensmitteln verwendet wurde. Die punischen Amphoren, die im Bereich der Böschung und der Altstadt von Posada gefunden wurden, entsprechen dem Typ Ramon T-4.2.1.10, stammen wahrscheinlich aus sardischer Produktion, und werden daher auf den Zeitraum zwischen Ende des 4. Jahrhunderts v. Chr. und Beginn des 3. Jahrhunderts v. Chr. datiert. Wahrscheinlich dienten sie für die Aufbewahrung und den Transport von Wein (Abb. 1).

Zwei Fragmente von Amphoren, die nicht präzisen Typen zugeordnet werden können, weisen ein Siegel am Henkel auf: Beim ersten Beispiel weist es eine viereckige Form mit zwei positiv eingedrückten Buchstaben auf, was einen Vergleich mit Kap Boeo und Karthago gestattet (fig. 2). Auf Grundlage der Eigenschaften des Tons kann die Hypothese aufgestellt werden, dass diese Amphore aus nordafrikanischer Produktion stammt. Das zweite Fragment weist hingegen ein kreuzförmiges Siegel auf und kann mit Exemplaren aus Karthago sowie aus dem iberischen und sizilianischen Bereich verglichen werden (Abb. 3).

Fig. 1 - Punische Amphore aus Posada (aus: SANCIU 2012, Abb. 4, 7).

Fig. 2 - Henkel mit Siegel aus Posada (aus: SANCIU 2012, Abb. 7-8).

Fig. 3 - Henkel mit Siegel aus Posada (aus: SANCIU 2012, S. 178, Abb. 9).