Detaillierte Datenblätter

Der Aquädukt

Die Wasserversorgung von Tharros erfolgte aus drei Hauptquellen. Das System der Zisternen, in denen das Regenwasser aufgefangen wurde; die Brunnen, aus denen Grundwasser gefördert wurde, ein kleiner Aquädukt, der das Wasser eines Brunnens in der Nähe der Kirche San Giovanni in San Giovanni di Sinis erfasste, ca. einen Kilometer nördlich der Stadt.

Vom Aquädukt sind wenige Überreste an den Nordwesthängen des Hügels Su Muru Mannu erhalten (Abb. 1).

1
Abb. 1 - Lage der Überreste des Aquädukts (A) mit Bezug auf Su Muru Mannu (B) (von Google Earth. Überarbeitung von C. Tronchetti)

Die Rekonstruktion des Verlaufs des Aquädukts basiert auf den noch sichtbaren Überresten; der erste Abschnitt führt von der Quelle nordsüdlicher Richtung und biegt dann zum Zentrum in südsüdöstlicher Richtung ab (Abb. 2-3).

Um den Höhenunterschied des Hügels zu überwinden, verlief der erste Teil des Aquädukts verlief auf hohen Bögen, von den nur die Basen der Pilaster im Abstand von ca. 2,5 bis 3 Metern erhalten sind. Ab dem oberen Teil des Hügels verlief die Wasserleitung auf einer durchgehenden Mauer.

2
Abb. 2 - Der Aquädukt; im Hintergrund der Hügel Su Muru Mannu (Foto von Unicity S.p.A.)
3
Abb. 3 - Abschnitt des Aquädukts (Foto von Unicity S.p.A.)

Die Verblendung des Bauwerks bestand aus Ziegelreihen im Wechsel mit Sandsteinblöcken (Abb. 4) und die Wasserrinne war mit Cocciopesto ausgekleidet.

4
Abb. 4 - Der Baukörper des Aquädukts (Foto von Unicity S.p.A.)

Innerhalb des Stadtzentrums sind keine Spuren des Aquädukts erhalten; er verlief wahrscheinlich auf Bögen oder abgestützt auf vorhandenen Gebäuden. Einer der Endpunkte war mit Sicherheit das Castellum Aquae an den Südhängen des Hügels Su Muru Mannu, das die Bewohner mit einem öffentlichen Brunnen versorgte.

Bibliografia

  • D. GIORGETTI, Le mura sud occidentali e l’acquedotto di Tharros tardo antica: alcune puntualizzazioni tecniche e strutturali, in E. ACQUARO ET ALII (edd.), Progetto Tharros, Roma 1997, pp. 131-146.
  • G. PESCE, Tharros, Cagliari 1966
  • R. TOLLE-KASTENBEIN, Archeologia dell’acqua, Milano 1993, pp. 78-88.
  • R. ZUCCA, Tharros, Oristano 1984

Menu