Die Juwelen von Tharros
Tharros ist die punische Stadt Sardinien, in der die meisten Juwelen gefunden wurden, wobei unter diesem Begriff nicht nur Objekte aus Gold und Silber verstanden werden, sondern auch zahlreiche Skarabäus, bei den jetzt häufig die Fassung aus Edelmetall fehlt.
Die Skarabäus aus lokalem grünem Jaspis haben die ersten Indizien für eine Goldschmiedeproduktion in Tharros geliefert. Viele weisen eine Fassung aus Gold auf (Abb. 1) und es ist nicht wahrscheinlich, dass die Fassung des Amuletts weit entfernt produziert wurde, ohne dass das zu fassende Objekt verfügbar war.
In Tharros wurden die verschiedensten Typen von Juwelen gefunden. Von Armreifen (Abb. 2), über Ohrringen aus mehreren Elementen oder auch sehr einfachen (Abb. 3-5) bis hin zu Ringen und Anhängern (Abb. 6).
Die Produktion der Goldschmiede von Tharros begann im 7. Und 6. Jahrhundert v. Chr., entwickelte sich jedoch erst richtig in der Karthager Epoche ab den letzten Jahrzehnten des 6. Jahrhunderts v. Chr.
Die Qualität dieser Arbeiten mit Details in der Granulationstechnik machen die Werkstätten von Tharros zu einem in Sardinien einzigartigen Handwerkskomplex sowie zu einem der wichtigsten der gesamten punischen Welt.
Wenn man berücksichtigt, dass der Rohstoff God auf der Insel nur in sehr geringen Mengen zu finden ist, ergibt sich aus der Menge der Goldschmiede-Objekte aus Tharros das Bild einer sehr reichen Stadt, die ihre Produkte auf der ganzen Insel vertreibt.
Bibliografia
- AA.VV., I gioielli di Tharros, Roma 1991
- S. MOSCATI, I gioielli di Tharros. Origini, caratteri, confronti, Roma 1988
- G. QUATTROCCHI PISANO, I gioielli fenici di Tharros nel Museo Nazionale di Cagliari, Roma 1974