Fundstūcke

Skarabäus aus Erdbestattungsgrab Nr. 50

Die Skarabäus, die am Monte Sirai gefunden wurden, bieten wichtige Einblicke in die Traditionen der Bestatteten. Neben sardischen Produktionen sind ägyptische belegt, wie in diesem Fall, wahrscheinlich aus Naucratis (26. ägyptische Dynastie, zwischen dem 7. und dem 6. Jahrhundert v. Chr.). Auf Grundlage neuerer Untersuchungen können die Herkunftsgebiete auch auf die syrisch-palästinensische Küste sowie auf Zypern ausgedehnt werden.

Der Skarabäus aus dem Grab 50 ähnelt stark einem anderen aus dem Grab Nr. 66. Aus diesem Grund wird von einer familiären Beziehung zwischen den dort bestatteten Personen ausgegangen. Die Gräber werden auf die Mitte des 6. Jahrhunderts v. Chr. datiert.

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Abb. 1-3 - Die phönizische Nekropole mit den Gräbern 50 und 66 (BARTOLONI 2000, Abb. 6, 15, 19).

Die hieroglyphische Zusammensetzung des Skarabäus, der der 26. Dynastie zugeschrieben wird, besteht von rechts nach links aus einer Feder, einer nach rechts gewendeten Gans und einer Sonnenscheibe, mit der Bedeutung ‘Shu, Sohn von Ra”: die versteckte (kryptografische) gibt den Namen di Amon an. Vergleichbarer Skarabäus, ohne Herkunftsangabe, aus dem Skarabäuskatalog des archäologischen Nationalmuseums von Cagliari.

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Abb. 4-6 - Skarabäus aus den Gräbern 50 und 66 (BARTOLONI 2000, Tafeln XXVI, XXXVII); Skarabäus aus dem archäologischen Nationalmuseum von Cagliari (MATTHIAE SCANDONE 1975, Tafel V: B11).

 

Bibliografia

  • P. BARTOLONI, La necropoli di Monte Sirai - I (Collezione di Studi Fenici, 41), Roma.
  • M. GUIRGUIS, Necropoli fenicia e punica di Monte Sirai. Indagini archeologiche 2005-2007 (Studi di Storia Antica e di Archeologia, 7), Ortacesus 2010.
  • G. MATTHIAE SCANDONE, Scarabei e scaraboidi egiziani ed egittizzanti del Museo nazionale di Cagliari, Roma.

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