Aus den Grabungsarbeiten am Astarte-Tempel stammen sakrale Steinerzeugnisse aus verschiedenen Epochen.

Bei den Grabungsarbeiten am Tempel (Abb. 3, im gelb hervorgehobenen Bereich) wurde in der Schicht aus dem 3. Jahrhundert v. Chr. Ein Bethel mit Sockel und kleiner Astarte-Statue gefunden. Die Datierung muss früher erfolgen, wie auch bei den übrigen Fundstücken aus anderen Schichten der Grabungsarbeiten: Der Bethel könnte aus dem 6. bis 5. Jahrhundert v. Chr. stammen. Es kann gut mit punischen Stelen aus dem nahe Sulky verglichen werden, vor allem mit dem Typ ‘Thronstein’. In der phönizischen Welt macht die bekannte Beziehung des Bethels zur Gottheit Astarte die Zuordnung der Statue aufgrund der historischen Wiederverwendung noch bedeutsamer.

Abb. 1-2 - Bethel vom Astarte-Tempel (BARTOLONI 2004, Abb. 4); Stele mit Bethel aus Sulci, vom Typ ‘Thronstein’ (MOSCATI, BARTOLONI 1986, ‘Katalog’, Nr. 42-43).

Ebenfalls aus dem Bereich des sakralen Komplexes (Abb. 3, grün hervorgehoben), jedoch älter, stammt ein Schalenstein (Abb. 4) von einem der beiden Menhire aus dem Bereich des so genannten Höhlenturms.

Abb. 3-4 - Der Astarte-Tempel (Überarbeitung Foto Unicity S.p.A.) mit dem Menhir mit schalen (BARTOLONI 2004, Abb. 4).

Die Menhire wurden in der hellenistischen Zeit wiederverwendet, in den letzten Jahrzehnten des 3. Jahrhunderts v. Chr., sie stammen jedoch aus einer prähistorischen Phase, die durch den Tophet und die unterirdischen Nekropole im Ort sowie durch das Grab 207 belegt ist, das auf die Monte-Claro-Kultur verweist (ca. 2.800 - 2.200 v. Chr.).