Detaillierte Datenblätter

Zentrale Krypta

Unter dem Mittelschiff der Kirche Sant’Eulalia (Abb. 1-2) wurde zwischen dem 17. Und Anfang des 18. Jahrhunderts die größte der 7 im Bezirk gefundenen Krypten errichtet.

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Abb. 1 - Zentrale Krypta während der Grabungsarbeiten im Inneren der Kirche. Die Decke der Krypta wies ein Gewölbe auf (Foto von AFS).
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Abb. 2 - Nachfolgende Phase der Grabungsarbeiten im Inneren der Kirche: Die große Krypta wies einen Altar aus Andesitplatte sowie eine Treppe auf, die die Krypta mit der Kirche verband (Foto von AFS).

Eine Zugangstreppe verband die Kirche mit der Krypta: Die 12 erhaltenen Stufen (während der Grabungsarbeiten aus statischen Gründen abgerissen) befanden sich im Westen und führten zu einem Raum mit rechteckigen Grundriss (ca. 13,50 x 4,80 m), der zu Beginn ein Tonnengewölbe aufwies, in dessen südöstlichen Bereich sich ein mit Schieferplatten verblendeter Altar befand.

Unter dem Bodenbelag wurden ca. einhundert Gräber auf mehreren Ebenen gefunden, so angeordnet, dass der gesamte verfügbare Raum genutzt werden konnte (Abb. 3).

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Abb. 3 - Anlage der Gräber in der Krypta (aus: Martorelli, Mureddu 2002a, S. 50, Abb. 27).

Zu Anfang der Nutzungsphase der Krypta waren nur die Graben im Erdreich vorhanden, dann folgte die Bestattung in hölzernen Särgen mit Trapezform (Abb. 4).

In einigen Fällen liegen die Körper der Verstorbenen auf den Deckeln der vorausgehenden Särge, eingewickelt in ein Leichentuch und abgedeckt mit einer Schicht Kalk; in anderen Fällen nahmen die Bestatteten den freien Raum zwischen zwei Särgen ein, um den verfügbaren Raum auf bestmögliche Weise auszunutzen.

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Abb. 4 - Die Krypta während der Grabungsarbeiten (Foto von AFS).

Während der letzten Periode der Nutzung der Krypta (Ende 18. bis 19. Jahrhundert) führte der Mangel an Platz für neue Bestattungen zur Wiederverwendung der vorhandenen Särge nach der Umlegung der sterblichen Überreste in ein Beinhaus, das zwischen den Zugangstreppen an der Wand von Nordosten nach Südwesten gefunden wurde. Die Knochenreste zeigen die Nutzung des Bereiches durch eine heterogene Gesellschaftsschicht: Frauen und Männer jeden Alters, bis hin zu Föten, wurden hier bestattet.

Bibliografia

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  • F. PINNA, Il corredo funerario nella Sardegna post-medievale: la cripta della chiesa di S. Eulalia a Cagliari, in S. LUSUARDI SIENA (a cura di), Fonti archeologiche e iconografiche per la storia e la cultura degli insediamenti nell'altomedioevo, in Atti delle giornate di studio (Milano-Vercelli, 21-22 marzo 2003) = Contributi di Archeologia, 3, Milano 2003, pp. 323-335.

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