Das Dorf Rebeccu
Die Legende der Tochter des Königs von Rebeccu und ihrer Verfluchung „Rebeccu, Rebecchei da ‘e trinta domos non movei“ („Rebeccu überschritt nie dreißig Häuser“) ist eine der Erzählungen, die hier erzählt werden.
Der Fluch wurde von der Prinzessin Sonora, der Tochter von Re Beccu ausgesprochen, bevor sie das Dorf verlies, als sie als Hexe aus dem Ort vertrieben und verbannt wurde. Nachdem Donoria den Ort verlassen hatte, begannen der Niedergang und die Entvölkerung des Weilers aufgrund einer schnellen Ausbreitung der Malaria.
Der Weiler Rebeccu, ein Teil der Gemeinde Bonorva, dominierte die Ebene von S. Lucia. Dieser Ort befand sich in der Römerzeit an der Straße, die Cagliari mit Olbia verband. Während des Mittelalters war er der Hauptort der Kuratorie Costaval im Judikat Torres.
Der Ortskern bestand ursprünglich aus 4 kleinen Agglomeraten in der Nähe der Kirchen San Lorenzo und Sant’Andria, in der Nähe von Sa Contissa (oder Sas Presones), um die Kirche Santa Maria, bei Cantaru ’Addes sowie dem aktuellen an der Kirche Santa Giulia.
Im 13. Jahrhundert war Rebeccu Eigentum der Malaspina, wurde nach dem Jahr 1325 in den Aufstand gegen die Aragoneser einbezogen und erlitt durch den Krieg schwere Beschädigungen. Als im Jahr 1353 der zweite krieg zwischen Mariano IV. von Arborea und Pedro IV. von Aragon ausbrach, wurde der Ort von den Truppen des Judikats besetzt und in Brand gesetzt, die es bis zum Fall der Arborea in Besitz hatten. Anschließend gehörte der Weiler verschiedenen Familien des aragonischen Adels.
Ab dem 15. Jahrhundert begann der Niedergang von Rebeccu, vielleicht aufgrund von Pest und Hungersnöten.
Die Beziehungen zu den letzten Lehnsherrn, den Amat di Villarios, wurden derart schwierig, dass die Bewohner von Rebeccu im Jahr 1795 an den Aufständen gegen den Lehnsherrn teilnahmen und den Verwaltungssitz der Barone zerstörten.
Von 1821 bis 1848 gehört das Dorf zur Provinz Alghero und anschließend dann nach der Aufhebung der Provinzen zum Verwaltungsbezirk Sassari. Ab 1859 gehörte es dann zur neu organisierten Provinz Sassari. Nachdem die Bevölkerung auf weniger als 100 Bewohner zurückgegangen war, verlor der Ort im Jahr 1928 seine Unabhängigkeit und wurde Teil der Gemeinde Bonorva.
Heute ist Rebeccu praktisch unbewohnt, obschon die kleinen Häuser und die in den Fels geschlagenen schmalen Gassen den Reiz eines alten Weilers ausströmen.
Bibliografia
- DERIU G., CHESSA S., L’assetto territoriale dell'odierno Meilogu dal basso medioevo ai nostri giorni con particolare riferimento alle curatorie di Meilogu e Costa de Addes, Cargeghe 2011.
- DERIU G., schede "Bonorva" e "Rebeccu", in Studio sui centri storici medioevali del Meilogu, Bonorva 1991.